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Alkoholvergiftung bei Hunden

Auch für viele Hunde ist der Genuss von Alkohol reizvoll. Im Gegensatz zum Menschen hatten sie jedoch, im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte, keine Möglichkeit, ihren Organismus daran zu gewöhnen. Für manche Hundehalter ist es spaßig, ihrem Vierbeiner zur Belustigung beispielsweise Bier in den Napf zu schütten. Ihre Reaktion darauf ist ähnlich wie bei uns, eine Wesensänderung und ein Verlust ihrer Koordinationsfähigkeit. Allerdings ist Alkohol für Hunde noch um einiges schädlicher, als für Menschen. Ihr Stoffwechsel ist, aufgrund fehlender evolutionärer Anpassung, nur sehr schlecht in der Lage, Alkohol zu verarbeiten. Auch unbeabsichtigt kann es passieren, dass Hunde an Alkohol gelangen; zum Beispiel durch am Boden stehende Gläser oder offene Pralinenschachteln, mit Weinbrandfüllung. Haben Hunde trotz aller Vorsicht größere Mengen Alkohol zu sich genommen, sollte sich der Halter umgehend von einem Tierarzt beraten lassen. Ist nicht klar, ob die Alkoholmenge schon gefährlich für den Hund ist, reicht gegebenenfalls auch erst einmal ein Anruf. Der Veterinär kann dann, anhand der beschriebenen Symptome entscheiden, ob eine weitere Behandlung notwendig ist und Maßnahmen zur Linderung der Folgen empfehlen.

Hunde sind klüger als angenommen

Hunde lernen anders als Menschen, aber ebenso wie wir, bleiben sie ihr ganzes Leben lang bereit, neues zu lernen. Dr. Udo Gansloßer, Privatdozent für Zoologie an der Uni Greifswald hat untersucht, wie viel unsere Haustiere tatsächlich im Laufe ihres Lebens lernen und war von dem Ergebnis begeistert: „Dank neuerer Forschungen wissen wir, dass Hunde in ihrem Leben mehr lernen als nur die Bedeutung von ‚Sitz‘ und ‚Platz‘.“ In ebenso großem Umfang, wie menschliche Kleinkinder, sind sie zudem in der Lage, den Sinn sehr vieler Wörter zu verstehen. Mehr als 1000 Wörter konnte sich beispielsweise eine Border-Collie-Hündin merken, die im Rahmen einer amerikanischen Studie unterrichtet wurde. „Außerdem können Hunde feinste Zeichen deuten, die ihnen ihre Besitzer geben, zum Beispiel wenn wir nur über Augenbewegung andeuten, wo ein Leckerbissen versteckt ist“, berichtet der Zoologe. Dementsprechend viel kann man Hunden beibringen, wenn verstanden wird, wie sie lernen. Während Menschen Inhalte lernen, können Hunde sich besser an Orte erinnern und verbinden diese mit dem Gelernten. Das mussten schon viele Hundehalter feststellen, deren Vierbeiner erste Kommandos zu Hause perfekt beherrschten, die dann jedoch bei Wiederholungen im Freien völlig „versagten“. Deshalb müssen alle Kommandos an verschiedenen Orten geübt werden, bis sie auch inhaltlich richtig verstanden wurden. Wichtig ist zudem die Eindeutigkeit von Befehlen. So darf das Kommando „Platz“ beispielsweise nur für das Hinlegen verwendet werden und nicht alternativ für das Hinsetzen, oder für auf’s Sofa-springen. Durch Belohnungen, in Form kleiner Leckerbissen, oder Streicheleinheiten, verringert sich die Lerndauer, da es die Begeisterung des Tieres für die Übungen erhöht.

Die richtige Transportbox für den Hund

Noch immer gibt es Hundehalter, die ihren Vierbeiner, ohne Transportbox, im Kofferraum transportieren. Das das die Freude am Autofahren nicht gerade stärkt, ist wohl für die meisten Menschen nachvollziehbar. Um Hunde sicher und entspannt zu befördern, bedarf es lediglich einer Transportbox, ein Paar Leckerlies und vor allem ein wenig Geduld. Der größte Stressfaktor bei der Fahrt ist für Hunde der ungewohnte Lärm. Gegen die Straßengeräusche lässt sich nicht viel machen, doch besonders beim eingewöhnen sollten Halter auf zusätzliche, laute Musik oder lautstarke Unterhaltungen verzichten. Durch den engen Raum erhöht sich der Lärmpegel, was für die sensiblen Ohren unserer Hunde eine echte Quälerei ist, da sie keine Möglichkeit zum ausweichen haben. Auch die Transportbox muss in ihrer Größe der des Hundes angepasst sein, so dass der Hund zumindest in der Lage ist, sich in der Box auszustrecken und aufzusetzen, bzw. aufzustehen. Die Transportbox sollte außerdem durch Gurte gut gesichert sein, damit sie nicht, beispielsweise bei einer etwas heftigeren Bremsung, im Fahrzeug hin und her geschleudert wird. Eine der wichtigsten Regeln erklärt Theodor Mantel, der Präsident der Bundestierärztekammer: „Niemals den Hund im Sommer alleine im Auto zurücklassen, auch nicht im Schatten oder für kurze Zeit“. Regelmäßig werden, trotz umfangreicher Berichterstattung, Hunde durch Hitzestaus im Auto schwer geschädigt, oder getötet, da die Hitzeentwicklung von vielen Haltern unterschätzt wird. Wenn vorbeigehende Passanten die Polizei alarmieren, ist es in den meisten Fällen schon zu spät, für den Hund, der an Kreislaufversagen, Herzstillstand oder Hitzeschlag gestorben ist.

Hundeliebe geht durch den Magen

Die Ungarische Akademie der Wissenschaften hat untersucht, wie sehr die Liebe von Hunden “durch den Magen geht”. Dabei stellten sie im Versuch mit 41 Hunden fest, dass sie gegenüber denjenigen am zutraulichsten sind, von denen sie gefüttert werden. Nachdem die Hunde, im Rahmen der Untersuchung, von Robotern ihr Futter bekamen, begannen die Tiere sogar anschmiegsam auf die Roboter zu reagieren. Für den Versuch wurden die Hunde in zwei Gruppen eingeteilt und von sogenannten PeopleBot-Robotern, Maschinen mit zwei Armen und vierfingrigen Händen, gefüttert. Der Roboter der ersten Gruppe verhielt sich dabei so, wie man es von einer Maschine erwartet, während der Roboter der die zweite Gruppe fütterte, sich menschlich verhielt, mit den Hunden sprach und ihnen kleine Leckerlies reichte. Auch wenn die Hunde beider Gruppen freundlich und mit Liebesbezeugungen auf die Roboter reagierten, waren die Hunde, die von dem sozial agierenden Roboter gefüttert wurde, dabei doch deutlich enthusiastischer, als die Hunde der anderen Gruppe. Das Verhalten der Hunde zeigt, welch großen Stellenwert das Füttern für ihre Zuneigung hat, aber auch, dass ihre Liebe nicht allein davon abhängig ist.

Kastration bei Hunden – Ja oder Nein?

Mit dem Eintritt in die Pubertät ihres Vierbeiners, stellt sich für viele Hundehalter die Frage, ob eine Kastration durchgeführt werden sollte. Umfragen ergaben, dass der vorrangige Grund für eine Kastration die Unterbindung unerwünschter Verhaltensweisen ist, die mit dem Geschlechtstrieb einhergehen. Die Verhinderung von Nachwuchs ist für viele Halter dabei zweitrangig. Mit dem Beginn der Pubertät treten vor allem Rüden dominanter und aggressiver auf und es kommt häufiger zu Beißereien mit anderen Hunden. Bei der Kastration werden in einer 20-minütigen Operation, unter Vollnarkose, die Hoden des Rüden entfernt. Dadurch vermindert sich die Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron, wodurch die meisten Hunde wieder ruhiger werden. Auch die Angriffe anderer Hunde nehmen ab, da kastrierte Rüden einen neutralen Geruch haben, so dass der Auslöser für Rangkämpfe ausbleibt. Auch die Gefahr, dass Rüden läufigen Hündinnen hinterherlaufen, verringert sich durch eine Kastration immens. Allerdings gibt es auch einiges zu beachten. So erhöht sich nach einer Kastration der Appetit, weshalb kastrierte Hunde schneller dick werden. Das muss durch genügend Auslauf und sportliche Betätigung ausgeglichen werden. Leben mehrere Hunde unter einem Dach, muss zudem beachtet werden, dass sich die Rangordnung nach einer Kastration ändert, da kastrierte Rüden automatisch eine untergeordnete Stellung haben. Das verändert die Hierarchie innerhalb des Rudels, was meistens nicht ohne Kämpfe vonstatten geht.