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Pubertät bei Hunden

Auch bei Hunden macht sich die hormonelle Umstellung während der Pubertät bemerkbar. Kaum hat man einen Welpen stubenrein bekommen und ihm die ersten Kommandos beigebracht, beginnt er plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, Kommandos zu ignorieren und gegen schon erlernte Regeln zu rebellieren. Die Tierverhaltenstherapeutin vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) Dortmund, Barbara Schöning, hat Erfahrung mit dieser Trotzphase; „Ein Hund kommt in die Pubertät, sobald er sein Erwachsenengewicht erreicht hat“. Bei kleineren Hunderassen kann die Pubertät bereits ab dem vierten Monat beginnen, während größere Hunde, die langsamer wachsen, erst mit dem achten Monat soweit sind. Auch zwischen den Hunderassen gibt es Unterschiede, in der Ausprägung der Symptome. So sind Hunde, die als Wach- oder Hütehunde gezüchtet worden, in dieser Zeit oft widerspenstiger, als beispielsweise Jagdhunde, die im Rudel gehalten werden, weshalb bei ihrer Zucht auch das Sozialverhalten gefördert wurde. Glücklicherweise dauert die Pubertät bei Hunden nicht so lange, wie bei uns und mit etwas Geduld und konsequent durchgesetzten Regeln, lässt sich auch diese Entwicklungsphase meistern.

Der Hund als Geldschnüffler

Auch wenn ein Sprichwort besagt, das Geld nicht stinken würde, sehen Hunde das anders. Tatsächlich lassen sie sich gut darauf abrichten, Geld zu erschnüffeln. Hunde können die für Geldscheine benutzte Druckertinte riechen. So werden etwa am Frankfurter Flughafen täglich durchschnittlich sieben Schmuggler von Schwarzgeld, durch Spürhunde des Zolls identifiziert. Reisende müssen beim Grenzübertritt angeben, wenn sie mehr als 10.000 Euro dabei haben. Der Einsatz von Hunden erschwert es Steuerflüchtlingen und Geldwäschern, Geld über die Grenzen zu schmuggeln. Durch den politischen Druck auf die Schweiz und Luxemburg, ihr Bankgeheimnis zu lockern und wegen des Verkaufs der Steuersünder-CDs, holen immer mehr Anleger ihr Geld von Auslandskonten zurück, so dass Zollhunde verstärkt zum Einsatz kommen. Die Maßnahmen zeigen Erfolg. Inzwischen stiegen die privaten Spar-Anlagen in den letzten zwei Jahren um drei Prozent an, wie die Europäische Zentralbank ermittelte. Mit derzeit 1,8 Billionen Euro ist das Einlagevolumen um 40 Prozent höher, als im letzten Jahrzehnt. Als Zollhunde werden gesunde einjährige Hunde ausgesucht, die sich einer 18-monatigen Ausbildung unterziehen müssen. Uwe Wittenberg, der Leiter der Hundestaffel des Frankfurter Flughafens erklärt: „Unsere Hunde sind ausgebildet, um Bündel von mindestens 1000 Geldscheinen aufzuspüren, und wenn sie einen Geruch erst einmal gelernt haben, können sie sich bis zu vier Monate lang daran erinnern“. Allerdings ist das Aufspüren von Geldbündeln für Hunde schwerer, als beispielsweise die Suche nach Sprengstoff oder Drogen. Deshalb können in diesem Bereich nicht so hohe Erfolgsquoten erreicht werden.

Befehle richtig lernen

Um den in vielen Gemeinden geforderten Hundeführerschein zu bekommen, müssen Hundehalter nachweisen können, dass ihr Vierbeiner auf verschiedene Kommandos hört. „Fuß“, „Sitz“ und „Bleib“ sind die wichtigsten Kommandos, die Hunde auf jeden Fall beherrschen sollten. Viele neue Hundehalter wenden sich an erfahrene Hundetrainer, die ihnen beim erziehen ihrer Hunde helfen sollen. Oftmals folgt einem erfolgreichen Erziehungskurs jedoch Enttäuschung, da viele Hunde zwar während der Ausbildung in der Hundeschule gut gehorchen, jedoch zu Hause die Befehle missachten. Dabei muss bedacht werden, dass Hunde sehr ortsgebunden lernen. Damit die Kommandos zu jeder Zeit und überall klappen, müssen sie deshalb, parallel zum Erziehungskurs, auch außerhalb der Hundeschule trainiert werden. Am einfachsten ist es, wenn Halter schon auf dem Rückweg vom Training und bei der Ankunft Zuhause die einzelnen Kommandos wiederholen. Auch zwischen den Terminen sollte regelmäßig, an den verschiedensten Orten, das Gelernte geprobt werden. Sinnvoll ist es, das Training anfangs an Plätzen durchzuführen, an denen die Tiere wenig abgelenkt werden. Beherrschen sie die Kommandos dort sicher, müssen diese an Orten mit mehr Ablenkung so lange wiederholt werden, bis die Hunde sie problemlos beherrschen.

Sonnencreme für Hunde sinnvoll

Nicht nur Menschen, auch viele Hunde benötigen im Sommer Sonnencreme. Helle Hauttypen erkennt man bei Hunden an der rosafarbenen Schnauze und den Ohren. Hunde mit derart empfindlicher Haut müssen, bei längeren Aufenthalten in der Sonne, gegen die zu hohe UV-Strahlung geschützt werden. Auch wenn es ungewöhnlich scheint sollte, vor allem bei hellhäutigen Hunden mit kurzem Fell, auch der Rücken des Tieres mit Sonnencreme eingerieben werden. Zusätzlich müssen die Schnauze und die Ohren, die am schnellsten einen Sonnenbrand bekommen können, mit Sonnenschutz eingecremt werden. Dabei sollten Halter allerdings beachten, dass diese möglichst keine Parfüme und unnötige Zusatzstoffe enthalten, da Hunde gern ihre Schnauze ablecken. Passende Sonnenschutzmittel ohne Parfüm oder Allergieauslösende Wirkstoffe, sind in den meisten Apotheken erhältlich.

Der Hund als „Arbeitstier“

Hunde sind nicht nur gute Freunde des Menschen, auch als Arbeitskollegen haben sie sich seit ihrer Domestizierung bewährt. Sie besitzen viele Eigenschaften die Menschen fehlen, wodurch Hunde eine echte Bereicherung für viele Arbeitsbereiche sind. Aufgrund ihres hervorragenden Geruchssinns werden sie beispielsweise zum Polizeihund ausgebildet. Je nach Einsatzgebiet helfen sie dort beim Aufspüren von verschiedenen Drogen, oder bei der Suche nach Vermissten und Straftätern. Als Rettungshunde lassen sie sich darauf trainieren, Überlebende in Trümmern zu suchen. Weniger bekannt ist, dass Hunde auch im Baugewerbe hilfreich sind. So wurden inzwischen erfolgreich erste Schimmelspürhunde ausgebildet. Diese Hunde können Bausachverständige unterstützen, indem sie Schimmelpilze hinter Schränken, Bodendielen oder Tapeten erschnuppern, die für Menschen nicht sichtbar sind. Relativ neu ist der Einsatz von Hunden bei verschiedenen Therapien. So gibt es inzwischen Hundeführer, die mit ihrem Vierbeiner regelmäßig Schulen, Altersheime oder sogar Krankenhäuser aufsuchen. Wissenschaftliche Studien der letzten Jahre können den großen therapeutischen Effekt belegen, den Kontakte mit Hunden bewirken. Am besten geeignet für alle Ausbildungen sind Hunde, die einen großen Spieltrieb und viel Geduld haben.