Nicht nur Menschen, auch Hunde können von Demenz und Alzheimer betroffen werden. Die Auswirkungen alzheimerähnlicher Erkrankungen hinterlassen im Gehirn von Menschen und Hunden ähnliche Spuren. Deshalb untersuchen Wissenschaftler derzeit, ob sich für die Erforschung der Krankheit Hunde besser eignen, als die bisher als Versuchstiere genutzten Mäuse. „Der Vorteil vom Hund ist einfach, dass er am ehesten dem Menschen gleicht. und wenn man nach einem natürlichen Modell sucht, dann müsste man den Hund nehmen“, erklärt die Tierärztin Franziska Schmidt, vom Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig. Dafür untersuchte sie und ihr Team die Gehirne von 30 verstorbenen Hunden, die vor ihrem Tod an Demenz litten. Bisher musste für Versuche zu Demenz-Erkrankungen Mäusen menschliche Gene injiziert werden, um den Ablauf und die Folgen von Gehirnschwund zu analysieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind jedoch nur begrenzt auf Menschen übertragbar. Wesentlich sichere Ergebnisse könnte die Untersuchung von betroffenen Hunde-Gehirnen erbringen, wenn sich die Vermutung der Leipziger Wissenschaftler bestätigt. Vorteile hätten davon nicht nur Menschen. Umgekehrt könnten die Behandlung von erkrankten Hunden sich an der für Menschen erarbeiteten Therapie orientieren.
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Der Hund als Weihnachtsgeschenk
Jetzt zur Weihnachtszeit werden auch wieder häufiger Hunde als Geschenk gekauft. Gerade Kinder wünschen sich oft einen Hund als Spielgefährten. Allerdings will die Anschaffung eines Hundes gut überlegt sein. Aus dem kleinen Welpen mit süßen Kulleraugen wird schnell ein ausgewachsenes Familienmitglied mit eigenen, umfangreichen Ansprüchen. Entsprechend gut muss vorab geprüft werden, ob für einen Hund wirklich die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind. Eltern sollten sich darüber im Klaren sein, dass Kinder noch nicht über genügend Verantwortungsgefühl verfügen, um dauerhaft allein für ein so anspruchsvolles Tier zu sorgen. Ab dem fünften, oder sechsten Lebensjahr können sich Kinder zwar auch mit um die Versorgung eines Hundes kümmern, als alleinige Verantwortliche sind aber erst Jugendlich ab circa 15 oder 16 Jahren empfehlenswert. Auch die Größe der Wohnung und die berufliche Situation müssen für eine Hundehaltung geeignet sein. Unabhängig von der Rasse ist es Tierquälerei, einen Hund stundenlang allein zu lassen. Dazu kommen die anfallenden Kosten für Futter, Hundesteuer, Versicherung, Tierarzt und neuerdings auch für einen „Hundeführerschein“. Immer wieder werden Hunde, sobald sie ausgewachsen sind, im Tierheim abgegeben oder ausgesetzt, weil die Käufer nicht den, mit der Haltung verbundenen Aufwand, einkalkuliert hatten. Um nicht selbst in diese Lage zu geraten, sollten diese Fragen vor der Entscheidung für ein lebendes Weihnachtsgeschenk geklärt werden.
Ein echtes Auto für Hunde
Das Hunde sehr lernfähig sind, ist allgemein bekannt. In einem Neuseeländischen Projekt wurde jetzt zwei Mischlingshunden das Auto fahren beigebracht. Dafür bekamen sie einen speziell umgebauten Kleinwagen, mit höher gelegten Pedalen, Griffen am Lenkrad und einem Anlasser, den die Hunde selbst bedienen konnten. „Das macht alles der Hund“, freute sich der Tiertrainer. „Niemand ist im Auto, keine Tricks, es ist Monty, der fährt – und er liebt es.“ Die Idee für das Projekt kam von einer Werbeagentur Neuseelands, die mit dem Film fahrender Hunde für die Adoption heimatloser Hunde werben wollte. Auch wenn noch nicht klar ist, ob das anvisierte Ziel erreicht wird; der Film selbst hat schon jetzt großen Erfolg. Die aufgenommenen „Fahrstunden“ wurden live im Internet gezeigt und haben dort einen regelrechten Hype ausgelöst. Christine Kalin, Mitarbeiterin der neuseeländischen Tierschutzorganisation SPCA erklärte: „Manche Leute denken, mit einem Hund aus dem Tierheim bekämen sie irgendwie Wesen zweiter Klasse. Wir sind jeden Tag mit diesen Hunden zusammen und wissen, wie wunderbar sie sind.“ Die Leistung der beiden tierischen Probanden ist jedenfalls erstklassig.
Weltrekord im Hunde-Zähneputzen
Was tut „Herrchen“ nicht alles für die Gesundheit seines Lieblings. Welche Ausmaße die Bemühungen um die richtige Tierpflege teilweise annehmen können, zeigt sich jetzt in einer ungewöhnlichen Aktion von Hundeliebhabern Hongkongs. Diese bewerben sich für einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde, mit dem Weltrekord im Hunde-Zähneputzen. 312 an der Aktion teilnehmenden Hunden wurden jeweils drei Minuten lang die Zähne geputzt. Damit hoffen die Teilnehmer, den Weltrekord in der neuen Kategorie „Die meisten Leute, die Hunden gleichzeitig die Zähne putzen“ aufzustellen und ins Guinness-Buch aufgenommen zu werden. Ganz ernst gemeint ist die Veranstaltung allerdings nicht. Tatsächlich hoffen die Organisatoren und Teilnehmer dadurch für eine bessere Hundezahnpflege zu werben. „Viele Leute kümmern sich um das Fell ihrer Hunde und um ihre Ernährung, aber nicht so sehr um ihre Zähne“, erzählt Hilda Wong von der Veranstalterfirma „The Link“, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Auch für Hunde ist die Zahnpflege sehr wichtig, wenn sie auch nicht so häufig wie bei Menschen durchgeführt werden muss. Bei richtiger Ernährung ist das Zähneputzen ein bis zweimal pro Woche für Hunde ausreichend.
Haustiere mit immer größerer Bedeutung
Eine vom Meinungsforschungsinstitut Forsa vorgestellte Studie ergab, dass Haustiere für Menschen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dafür befragte Forsa, im Auftrag des Tiernahrungsherstellers Petcare, bundesweit 1200 Menschen. Demnach haben zwei Drittel aller Deutschen Erfahrungen mit Haustieren. 65 Prozent der Befragten gaben an, dass Heimtiere das Gefühl vermitteln, gebraucht zu werden. 63 Prozent schätzten die erzieherische Wirkung auf Kinder und das durch Haustiere geförderte Verantwortungsbewusstsein als besonders positiv ein. Das Tiere eine tröstende Wirkung in Krisensituationen haben, glauben 58 Prozent der Deutschen. Der Zukunftsforscher Peter Wippermann geht davon aus, dass die Bedeutung von Haustieren, auch als Therapie, in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Deshalb fordert der Leiter von Petcare Deutschland, Lois Moutault, die Anerkennung der positiven Wirkung von Tieren, auf ältere und chronisch kranke Menschen, durch die Krankenkassen. Moutault: „Bisher machen das Menschen aus Leidenschaft. Was wir brauchen ist eine Qualifizierung.“ Auch die zunehmende Individualisierung der Menschen in unserer Gesellschaft, erhöht den Wert von Haustieren für die Besitzer. Die häufigsten Haustiere sind in Deutschland Katzen, von denen 8,2 Millionen gehalten werden und Hunde, deren Anteil bei 5,4 Millionen liegt.