Wenn ein Tourist von einem Hund verletzt wird, muss eventuell auch der Reiseveranstalter dafür haften, wenn der Hundehalter nicht ermittelt werden kann, er nicht ausreichend versichert oder aus anderen Gründen nicht haftbar zu machen ist. Dies entschied das Oberlandesgericht Koblenz im Fall einer Schadensersatzklage. Der 72-jährige Kläger hatte an einer Auslandsreise teilgenommen und war von zwei Wachhunden in einem Geschäft angegriffen worden, dessen Besuch vom Reiseveranstalter geplant worden war. Der Reiseveranstalter, der von den bissigen Tieren wusste, hätte nach Meinung des Gerichts die Pflicht gehabt, die Touristen vor den Hunden zu warnen. Da das Unternehmen dem nicht nachkam, ist es gegenüber dem Geschädigten haftbar. Der Kläger hatte sich aufgrund seines Alters im Schatten ausruhen wollen und übersah die angeketteten Hunde, die ihn angegriffen.
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Messe „Hund & Pferd“ in Dortmund
In der vergangenen Woche fand in der Dortmunder Westfalenhalle die beliebte Messe „Hund & Pferd“ statt. Dort gab es für Pferde- und Hundeliebhaber umfangreiche Gelegenheit zum shoppen und sich über die neuesten Erkenntnisse der Tiermedizin und Erziehung zu informieren. Züchter aus Deutschland, den USA, Europa und Japan traten hier mit ihren Pferde- und Hundeschönheiten an, um deren Aussehen und Charakter im Wettbewerb mit der Konkurrenz zu vergleichen. Für Hundehalter bot sich dadurch nicht nur jede Menge Unterhaltung, sondern auch die Möglichkeit, sich hier von Fachleuten Tipps zur Haltung und Pflege ihrer Vierbeiner geben zu lassen. „Die Atmosphäre hier ist einzigartig und ich lerne immer wieder dazu.“, schwärmt eine der Besucherinnen, die schon seit vielen Jahren keine Hundemesse verpasst. Die Messe „Hund & Pferd“ findet jedes Jahr im Oktober für eine Woche statt und gehört für Hundehalter zu den Terminen, die sie sich merken sollten.
Hausbesitzer sollen nach Hunden „schnüffeln“
Hundesteuer wird von vielen Hundehaltern nicht ernst genommen. Bisher obliegt es dem Halter seinen Hund beim Finanzamt mit anzugeben und die dafür fällige Steuer zu bezahlen. Deshalb versuchen die verschiedenen Städte und Gemeinden andere Wege zu nutzen, um säumige Zahler aufzuspüren. So werden Mitarbeiter der Ordnungsämter angehalten, bei Rundgängen auf Steuermarken an Hundehalsbändern zu achten und falls diese nicht vorhanden sind, den Hundebesitzern einen Strafzettel auszustellen. In Aachen gingen die Beamten noch weiter. Nach dem Zufallsprinzip wählten sie 10 Prozent aller Immobilienbesitzer aus und forderten sie auf, Angaben über die in ihren Immobilien vorhandenen Hunde zu machen. Die Stadtverwaltung beruft sich dabei auf einen Paragraphen in der Hundesteuersatzung, die rechtlich verpflichtet, auf Nachfrage der Ämter die Zahl der Hunde zu benennen. Markus Hess, Leiter einer großen Hausverwaltung in Aachen ist empört über die Forderung. Hess: “ Soll ich jetzt jeden einzelnen Mieter kontrollieren? Das ist doch Bespitzelung. Wenn die Stadt Geld haben will, dann soll sie sich auch selbst darum kümmern“. Die Kommune verweist auf die rechtliche Verpflichtung des Hausverwaltungen hin. Wie jedoch eine solche Kontrolle in größeren Anlagen ernsthaft durchgeführt werden soll, dazu äußern sich die Mitarbeiter der Ordnungsämter nicht.
Physiotherapie für Hunde?
Durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und eine bessere medizinische Versorgung, werden auch Hunde heute wesentlich älter als früher. Ähnlich wie bei Menschen bleiben jedoch auch ihnen Abnutzungserscheinungen nicht erspart. Um Hunden auch im Alter noch ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen, benötigen sie, wie ihre Halter, oft auch Bewegungstherapien. Inzwischen bietet der Deutsche Verband für Physiotherapie auch eine qualifizierende Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten an. Trotz der unterschiedlichen Physis von Mensch und Tier, überwiegen die Gemeinsamkeiten bei der therapeutischen Betreuung. „Ich werde oft gefragt, was ich beim Hund für eine Physiotherapie mache“, erzählt die Hundephysiotherapeutin, Connie Fischer. „Die Antwort ist ganz einfach: Ich wende dieselbe Technik an wie bei den Menschen.“ Die Beschwerden von Hunden sind denen der Menschen ähnlich. Der größte Unterschied ist, dass sie diese nicht benennen können. Deshalb ist nicht nur ein großes Maß an Erfahrung für einen guten Tiertherapeuten wichtig, sondern vor allem die Beobachtungsgabe des Tierhalters, der am besten Aufschluss über die Beschwerden seines Vierbeiners geben kann. Physiotherapien für Hunde werden teilweise vorbeugend angewandt, wenn ein Tier aufgrund seiner Rasse mit späteren Bewegungsproblemen rechnen muss, oder zur Unterstützung der Rehabilitation nach einer Operation. Die häufigsten Krankheitsbilder sind bei Hunden Hüftgelenkserkrankungen, Bandscheibenvorfälle, oder Wirbelsäulenschäden. In diesen Bereichen ist es sinnvoll, mit einer Bewegungstherapie zu beginnen, bevor das Tier unter chronischen Schmerzen leidet.
Hundeerziehung: Das Welpenalter nicht verschlafen
Viele unerfahrenen Hundehalter lassen einem Welpen erst einmal alles durchgehen, da es oft schwer fällt, einem so niedlichen Hundebaby etwas zu verbieten. Doch das Gehirn von Hunden bildet sich innerhalb der ersten zwölf Wochen aus, weshalb grundsätzliche Erziehungsziele in dieser Zeit anvisiert werden müssen. So sollten Welpen in dem Alter an andere Menschen und Tiere gewöhnt werden. Hunde die prinzipiell jedes fremde Tier und jeden Fremden verbellen und zu verjagen versuchen, sind nicht nur nervig, sondern auch eine Gefahr für ihre Umgebung. Der Vorsitzende des Berufsverbands der Hundeerzieher Rainer Schröder, der auch als Verhaltensberater für Hunde tätig ist, rät deshalb junge Hunde rechtzeitig an die Begegnung mit fremden Menschen und Tieren zu gewöhnen. Dazu eignen sich beispielsweise regelmäßige Spaziergänge in einem Zoo und in stark frequentierten Stadtzentren. „Auch Menschen anderer Hautfarbe oder solche mit Gehhilfen sollte der Welpe kennenlernen, damit er später nicht negativ auf diese Merkmale reagiert“, rät Rainer Schröder. Er kritisiert, dass viele Hundehalter „das Üben nicht ernst [und] nicht konsequent genug“ durchhalten. Dabei ist es leicht Jungtiere von unerwünschtem Verhalten abzulenken. Hat ein Tier jedoch erst einmal eine bestimmte Verhaltensweise angenommen, ist es schwer sie ihm wieder abzugewöhnen.