Physiotherapie für Hunde?

Durch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und eine bessere medizinische Versorgung, werden auch Hunde heute wesentlich älter als früher. Ähnlich wie bei Menschen bleiben jedoch auch ihnen Abnutzungserscheinungen nicht erspart. Um Hunden auch im Alter noch ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen, benötigen sie, wie ihre Halter, oft auch Bewegungstherapien. Inzwischen bietet der Deutsche Verband für Physiotherapie auch eine qualifizierende Ausbildung zum Tierphysiotherapeuten an. Trotz der unterschiedlichen Physis von Mensch und Tier, überwiegen die Gemeinsamkeiten bei der therapeutischen Betreuung. „Ich werde oft gefragt, was ich beim Hund für eine Physiotherapie mache“, erzählt die Hundephysiotherapeutin, Connie Fischer. „Die Antwort ist ganz einfach: Ich wende dieselbe Technik an wie bei den Menschen.“ Die Beschwerden von Hunden sind denen der Menschen ähnlich. Der größte Unterschied ist, dass sie diese nicht benennen können. Deshalb ist nicht nur ein großes Maß an Erfahrung für einen guten Tiertherapeuten wichtig, sondern vor allem die Beobachtungsgabe des Tierhalters, der am besten Aufschluss über die Beschwerden seines Vierbeiners geben kann. Physiotherapien für Hunde werden teilweise vorbeugend angewandt, wenn ein Tier aufgrund seiner Rasse mit späteren Bewegungsproblemen rechnen muss, oder zur Unterstützung der Rehabilitation nach einer Operation. Die häufigsten Krankheitsbilder sind bei Hunden Hüftgelenkserkrankungen, Bandscheibenvorfälle, oder Wirbelsäulenschäden. In diesen Bereichen ist es sinnvoll, mit einer Bewegungstherapie zu beginnen, bevor das Tier unter chronischen Schmerzen leidet.