Simone Debour, die ehemalige Chefin eines kleinen Tier-TV-Senders, hat einen Telefondienst für Herrenlose Haustiere gegründet. Der Hintergrund ist, dass Haustiere oft kläglich verhungern und verdursten, wenn ihr Halter überraschend stirbt. Das brachte die 42-Jährige auf die Idee, einen Notruf für Haustiere einzurichten. Damit soll Hunden, Katzen und allen Kleintieren erspart werden, dass sie plötzlich ohne menschliche Hilfe zurück bleiben und sterben müssen. Jeder der sich für diesen Notdienst anmeldet, bekommt eine Mitgliedskarte und einen Schlüsselanhänger, auf dem die Telefonnummer des Tier-Notrufs eingraviert ist. Kommt es zu einem unverhofften Unfall, nachdem ein Tierbesitzer, wenn auch nur zeitweise, nicht in der Lage ist, seine Tiere zu versorgen, dann kann eine Privatperson aus dem Umfeld des Betroffenen, aber auch Polizei oder Krankenhauspersonal, die kostenlose Telefonnummer anrufen und dem Notdienst Bescheid geben. Nach Eingang eines solchen Notrufes holt der Verein „Haustier 112“ das vorübergehend, oder längerfristig herrenlose Haustier ab und versorgt es, bis andere Vorkehrungen getroffen werden konnten. Durch eine zusätzlich auf dem Schlüsselanhänger eingravierte Zahlenkombination, können die gespeicherten Daten über Alter, Gewohnheiten und eventuelle besondere Bedürfnisse der Tiere eingesehen werden. 2,99 Euro pro Monat kostet der Service. Stirbt der Halter, kümmert sich „Haustier 112“ auch um eine neue Unterbringung, so dass den betroffenen Tieren auch das Tierheim erspart bleibt. In fast dreißig Prozent aller deutschen Haushalte leben inzwischen Heimtiere, davon in 13,6 Millionen Haushalten ein Hund, oder eine Katze. Vor allem die Zahl der älteren Tierhalter ist in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen, was einen Service wie den von Simone Debour angebotenen, umso wichtiger macht.