In Halle läuft derzeit ein Gerichtsverfahren gegen eine Betrüger-Bande, die Mischlingshunde als Rassehunde verkaufte. Dafür manipulierten sie Papiere, fälschten Stempel und erfanden Stammbäume für ihre Welpen, die billig in Polen eingekauft worden waren. In mindestens 18 Fällen konnte ihnen der Schmuggel von Hunden über die polnische Grenze nachgewiesen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Tiere nicht nur nicht reinrassig waren, sondern oftmals krank und immer ohne die angeblich vorhandenen Schutzimpfungen bezogen wurden. In Deutschland wurden die Hunde dann mit hier nicht zugelassenen, billigen Imfpstoffen geimpft. Viele der verkauften Hunde starben wenige Tage nach dem Verkauf, oft an einfach zu behandelndem Wurmbefall, der zum Zeitpunkt des Verkaufs die Welpen schon zu stark geschwächt hatte. Da alle Beteiligten erstmals wegen einer Straftat vor Gericht standen, kamen alle mit einer Geldstrafe davon. „Die haben kranke Tiere vorsätzlich leiden lassen, um dick abzukassieren. Ich hätte mir gewünscht, dass dieser Betrüger härter bestraft werden.“, klagte einer der betrogenen Tierhalter. Schadensersatz werden sie allerdings noch zusätzlich leisten müssen, was wesentlich teurer kommen dürfte, als die vom Gericht verhängte Geldstrafe.