Das unsere Haushunde von Wölfen abstammen ist lange bekannt. Wo zuerst in der Menschheitsgeschichte Hunde domestiziert wurde, war jedoch bisher unklar. Wie Wissenschaftler jetzt ermittelten, stammen die ersten Hunde aus Südostasien. Das ergab ein Genabgleich. Dafür legte ein Forscherteam eine Gen-Datenbank von Hunderassen aus allen Kontinenten an. „Unsere Analyse der Y-Chromosomen-DNA bestätigt, dass Wölfe erstmals in Asien, südlich der Jangtse-Flusses domestiziert wurden“, erklärten die Wissenschaftler bei der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass erstmals im Nahen Osten Hunde domestiziert worden waren. Die Gen-Analyse bestätigte dies jedoch nicht. Möglich ist eine solche Rekonstruierung dadurch, dass männliche Säugetiere ihr Y-Chromosom weitergeben, dessen Verwandtschaft mit den Y-Chromosomen der heutigen Tiere auch nach Jahrtausenden noch nachgewiesen werden kann. Bei Hunderassen die noch jetzt in Südostasien vorkommen, wurden Sequenzen aller untersuchter Gen-Gruppen gefunden, während Hunde aus anderen Ländern nur einzelne der Sequenzen besaßen. „Das zeigt, dass die Hundegene wahrscheinlich in Südostasien entstanden und sich dann erst über die Welt ausbreiteten“, erläutert einer der Autoren der Studie, der schwedische Forscher Peter Savolainen. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass die ersten ursprünglichen Hunde aus dem Gebiet südlich des Jangtse-Flusses kamen und von dort die Welt und die Herzen der Menschen eroberten.