Obwohl all unsere Hunderassen den Wolf als gemeinsamen Vorfahren haben und die unterschiedlichen Rassemerkmale herangezüchtet wurden, lassen sich zwischen den einzelnen Hunderassen häufig Feindschaften erkennen. Zwar lassen sich alle Hunderassen theoretisch miteinander kreuzen und Hunde kennen diesbezüglich auch keine Schranken, jedoch bilden sich im Laufe eines Hundelebens Sympathien und Antipathien heraus, die von den Hunden auf alle Individuen einer Art übertragen werden können. Nach bisherigen Beobachtungen sind es vor allem gute und schlechte Erfahrungen während der Welpenzeit, die Hunde eine andere Hunderasse lieben oder hassen lassen. Obwohl Hunde alle anderen Hunderassen als Hunde erkennen, können sie doch die verschiedenen Rassen auseinander halten. Im Gegensatz zu ihren menschlichen Haltern sind Hunde jedoch oft nicht in der Lage zu differenzieren und so übertragen sie ihre guten und schlechten Erfahrungen oftmals auf alle Tiere einer Rasse. Das führt nicht selten dazu, dass ein Hund völlig „ausrasten“ kann, wenn er ein Individuum der von ihm gehassten Rasse auch nur in der Ferne sieht. Deshalb ist es sinnvoll, erste Zusammenkünfte junger Hunde mit anderen Tieren stets nach Absprache mit deren Haltern zuzulassen. Ging so ein Treffen trotzdem einmal daneben, sollte möglichst schnell der Kontakt mit einem anderen Hund der gleichen Rasse gesucht werden, damit sich die schlechte Erfahrung nicht erst als „typisch“ für diese Rasse bei dem Jungtier einprägt.