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Das Auto als Todesfalle für Hunde

Für Hunde, die von ihren Besitzern zu lange allein gelassen werden, kann das Auto im Sommer schnell zur Todesfalle werden. Steht ein Fahrzeug direkt in der Sonne, heizt sich das Innere in wenigen Minuten auf. Für einen darin eingeschlossenen Hund bedeutet das, in kürzester Zeit, schwere Herz- und Kreislaufstörungen, die bis zum Tod führen können. Da Hunde nicht imstande sind zu schwitzen, ertragen sie Temperaturen von über 40 Grad maximal eine Viertelstunde lang. Deshalb reicht es im Hochsommer auch nicht aus, ein Fenster oder Schiebedach offen zu lassen. Es kann sogar als Tierquälerei eingestuft und als solche bestraft werden. Sehen Passanten im Auto eingesperrte Hunde, können sie die Behörden informieren. Die für die Befreiung des Hundes anfallenden Kosten, trägt dabei der Halter. Auch darüber hinaus muss im Sommer aufgepasst werden, dass sich unsere Vierbeiner nicht überhitzen. Längere Spaziergänge sollten, bei sehr heißem Wetter, möglichst in den Morgen- und Abendstunden erfolgen. Außerdem muss Hunden immer die Möglichkeit offen stehen, sich einen schattigen Platz zum ausruhen zu suchen.

Ansteckungsrisiko zwischen Menschen und Hunden

Ein nicht unerhebliches Problem bei der Heimtierhaltung, sind die Ansteckungsrisiken. So übertragen beispielsweise Pferde diverse Hautpilze, Wellensittiche Chlamydien und Hunde Bandwürmer. Auch umgekehrt gibt es etliche Bakterien, Viren und Pilze, die von Menschen auf Tiere übertragen werden können. Zoologen der Universität von Edingburgh haben das Ansteckungsrisiko zwischen Menschen und Hunden untersucht und fanden dabei über 60 verschiedene Salmonellenarten, bei klinisch gesunden Hunden, die zwar den Tieren nicht schaden, aber eine Gesundheitsgefährdung für Menschen darstellen. Damit sind Hunde ein nicht unerhebliches Zoonoserisiko. Zwar sind sie zum Beispiel als Quelle für Salmonellenerkrankungen weniger gefährlich als Lebensmittel, doch unterschätzen sollte man sie, gerade bei Kindern, deren Immunsystem noch weniger leistungsfähig ist, trotzdem nicht. Deshalb darf Hunden keinesfalls erlaubt werden, im Bett zu schlafen, oder das Gesicht ihrer Halter abzulecken, was vor allem Kinder gern zulassen. Ein erhöhtes Risiko sind zudem Hunde, die aus dem Ausland importiert werden. Diese stammen oft aus Zuchten, die nicht den hohen hygienischen Anforderungen, die in Deutschland bestehen, genügen, was die Gefahr schwerwiegender Infektionen erheblich vergrößert.

Alkoholvergiftung bei Hunden

Auch für viele Hunde ist der Genuss von Alkohol reizvoll. Im Gegensatz zum Menschen hatten sie jedoch, im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte, keine Möglichkeit, ihren Organismus daran zu gewöhnen. Für manche Hundehalter ist es spaßig, ihrem Vierbeiner zur Belustigung beispielsweise Bier in den Napf zu schütten. Ihre Reaktion darauf ist ähnlich wie bei uns, eine Wesensänderung und ein Verlust ihrer Koordinationsfähigkeit. Allerdings ist Alkohol für Hunde noch um einiges schädlicher, als für Menschen. Ihr Stoffwechsel ist, aufgrund fehlender evolutionärer Anpassung, nur sehr schlecht in der Lage, Alkohol zu verarbeiten. Auch unbeabsichtigt kann es passieren, dass Hunde an Alkohol gelangen; zum Beispiel durch am Boden stehende Gläser oder offene Pralinenschachteln, mit Weinbrandfüllung. Haben Hunde trotz aller Vorsicht größere Mengen Alkohol zu sich genommen, sollte sich der Halter umgehend von einem Tierarzt beraten lassen. Ist nicht klar, ob die Alkoholmenge schon gefährlich für den Hund ist, reicht gegebenenfalls auch erst einmal ein Anruf. Der Veterinär kann dann, anhand der beschriebenen Symptome entscheiden, ob eine weitere Behandlung notwendig ist und Maßnahmen zur Linderung der Folgen empfehlen.

Kastration bei Hunden – Ja oder Nein?

Mit dem Eintritt in die Pubertät ihres Vierbeiners, stellt sich für viele Hundehalter die Frage, ob eine Kastration durchgeführt werden sollte. Umfragen ergaben, dass der vorrangige Grund für eine Kastration die Unterbindung unerwünschter Verhaltensweisen ist, die mit dem Geschlechtstrieb einhergehen. Die Verhinderung von Nachwuchs ist für viele Halter dabei zweitrangig. Mit dem Beginn der Pubertät treten vor allem Rüden dominanter und aggressiver auf und es kommt häufiger zu Beißereien mit anderen Hunden. Bei der Kastration werden in einer 20-minütigen Operation, unter Vollnarkose, die Hoden des Rüden entfernt. Dadurch vermindert sich die Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron, wodurch die meisten Hunde wieder ruhiger werden. Auch die Angriffe anderer Hunde nehmen ab, da kastrierte Rüden einen neutralen Geruch haben, so dass der Auslöser für Rangkämpfe ausbleibt. Auch die Gefahr, dass Rüden läufigen Hündinnen hinterherlaufen, verringert sich durch eine Kastration immens. Allerdings gibt es auch einiges zu beachten. So erhöht sich nach einer Kastration der Appetit, weshalb kastrierte Hunde schneller dick werden. Das muss durch genügend Auslauf und sportliche Betätigung ausgeglichen werden. Leben mehrere Hunde unter einem Dach, muss zudem beachtet werden, dass sich die Rangordnung nach einer Kastration ändert, da kastrierte Rüden automatisch eine untergeordnete Stellung haben. Das verändert die Hierarchie innerhalb des Rudels, was meistens nicht ohne Kämpfe vonstatten geht.

Bewegung statt Nulldiät!

Viele Hunde bekommen, aufgrund von Zeitmangel ihrer Halter, weniger Bewegung, als sie bräuchten. Fehlende Beschäftigung wird zudem oftmals mit einem Überangebot an Leckerlies kompensiert. Das führt, vor allem bei älteren Hunden, leicht zu Übergewicht. Viele Hundehalter begehen dann den Fehler, ihren Hund auf Nulldiät zu setzen. Das ist jedoch sehr gefährlich, weil ihnen dadurch eine Magendrehung droht. „Wird eine Mahlzeit gestrichen, schlingt er beim nächsten Mal so viel, dass das eine Magendrehung auslösen kann“, warnt Tierarzt Burkhard Wendland, von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Dabei dreht sich der Magen um die eigene Achse, wodurch der Magenein- und Ausgang und Blutgefäße abgeschnürt werden. Statt dessen muss der Halter für mehr Bewegung sorgen. „Zweimal Gassigehen pro Tag, reicht nicht aus.“ Wenn die Möglichkeit dazu besteht, ist auch ein regelmäßiges Schwimmtraining sehr effektiv. Bei der Ernährung reicht eine Verringerung der Menge und die Umstellung auf Raufaserreiche Kost. Bei besonders schweren Fällen sollte der Abnehmplan allerdings mit einem Veterinär besprochen werden.