Archiv der Kategorie: Hundeernährung

Bewegung statt Nulldiät!

Viele Hunde bekommen, aufgrund von Zeitmangel ihrer Halter, weniger Bewegung, als sie bräuchten. Fehlende Beschäftigung wird zudem oftmals mit einem Überangebot an Leckerlies kompensiert. Das führt, vor allem bei älteren Hunden, leicht zu Übergewicht. Viele Hundehalter begehen dann den Fehler, ihren Hund auf Nulldiät zu setzen. Das ist jedoch sehr gefährlich, weil ihnen dadurch eine Magendrehung droht. „Wird eine Mahlzeit gestrichen, schlingt er beim nächsten Mal so viel, dass das eine Magendrehung auslösen kann“, warnt Tierarzt Burkhard Wendland, von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT). Dabei dreht sich der Magen um die eigene Achse, wodurch der Magenein- und Ausgang und Blutgefäße abgeschnürt werden. Statt dessen muss der Halter für mehr Bewegung sorgen. „Zweimal Gassigehen pro Tag, reicht nicht aus.“ Wenn die Möglichkeit dazu besteht, ist auch ein regelmäßiges Schwimmtraining sehr effektiv. Bei der Ernährung reicht eine Verringerung der Menge und die Umstellung auf Raufaserreiche Kost. Bei besonders schweren Fällen sollte der Abnehmplan allerdings mit einem Veterinär besprochen werden.

Walfleisch-Snacks für Hunde…

Für große Empörung sorgt in Japan aktuell die Firma Michinoku aus Tokio. Diese verkauft neuerdings Walfleisch-Snacks für Hunde. Als besonders reich an Proteinen und dabei kalorien- und fettarm, preist das Unternehmen die getrockneten Walfisch-Stücke an. Knapp 30 Euro (umgerechnet) kostet eine 500 Gramm-Packung des umstrittenen Angebots von Michinoku. Der Futtermittelhersteller sieht sich als Anbieter für besonders „prestigeverwöhnte“ Vierbeiner. Neben Walfisch-Snacks werden hier auch Fleisch-Snacks aus Pferde- oder Kängurufleisch angeboten. Tier- und Umweltschützer kritisieren schon länger, dass dies für eine gesunde Hundehaltung nicht notwendig ist und lediglich der Gewinnerhöhung dient. Mit dem Walfleisch-Snack jedoch hat Michinoku das Fass zum überlaufen gebracht. Wale sind vom Aussterben bedroht und Island, der Walfleisch-Lieferant für die Hunde-Snacks, ist ohnehin schon in der Kritik, da deren Regierung entschieden hat, das internationale Fangverbot zu missachten und allein in diesem Jahr über 180 Finnwale zu jagen plant, um das Fleisch zu exportieren. Die Ausrottung dieser selten gewordenen Meeressäuger zu forcieren, um deren Fleisch dann an Hunde zu verfüttern, ist auch für die meisten Hundeliebhaber in Japan nicht akzeptabel.

Futterunverträglichkeit durch Fertigfutter?

Was man bei der Anschaffung eines Hundes oder einer Katze i.d.R. nicht in Betracht zieht ist, dass viele Tiere das angebotene Fertigfutter oft nicht vertragen. Diese Unverträglichkeit des Dosenfutters geschieht immer häufiger, wie Tierärzte konstatieren. Experten gehen davon aus, dass die oft nicht mit angegebenen Zusatzstoffe die Auslöser dafür sind. Dazu gehören neben Chemikalien für die Haltbarkeit, große Teile an pflanzlichen Stoffen wie Getreide und meistens auch tierische Abfälle, wie eine Untersuchung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ergab. Oft wird eine mögliche Futterunverträglichkeit erst sehr spät erkannt. Ihre Folgen sind nicht selten verschiedene Erkrankungen, wie Allergien und Hautleiden. Josef Lang, der Leiter der Hundeschule Graz, kennt das Problem. Auch bei ihm vertragen immer häufiger Hunde das angebotene Futter nicht mehr. Deshalb rät er Hundehaltern, möglichst vor dem Einsetzen von Problemen, nicht ausschließlich Fertigfutter zu geben. Lang: „Wenn es sich jemand leisten kann, ist es natürlich gut, wenn er ein Futter kauft, das hochwertig ist. Aber nicht preislich hochwertig, sondern von den Inhaltsstoffen her.“ Gutes Hundefutter muss nicht teuer sein. Erfahrungsgemäß vertragen Hunde Nahrung umso besser, je unverfälschter sie ist.

Hunde dürfen kein Schnee fressen

Für die kommenden Monate ist wieder mit Schneefällen zu rechnen. Dies ist nicht nur schön anzusehen, auch unsere Hunde genießen gern die Möglichkeit, im Schnee herum zu tollen. Allerdings sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Vierbeiner möglichst kein Schnee fressen. Bei zu großen Mengen kann der kalte Schnee Magenverstimmung, Durchfall und Erbrechen bei Hunden verursachen. „Das [Schneeflocken] ist Eis und eine große Portion davon kann ein Hund einfach nicht vertragen“, erklärt Martin Schneidereit vom Bundesverband für Tiergesundheit. Bei Hunden die gern Schnee fressen sollte man deshalb darauf achten, vor dem Gassigehen noch einmal Wasser anzubieten. Auch das Werfen von Schneebällen kann Hunde dazu animieren, Schnee zu fressen. Da das aber andererseits Hund und Halten oft großen Spaß macht, muss zumindest beobachtet werden, wie der Hund darauf reagiert.

Was das Fell zur Ernährung des Hundes verrät

Nicht nur die Menge des Hundefutters, auch dessen Zusammensetzung muss anhand des Alters, des Gewichts und natürlich der täglichen Belastung des Tieres passend zusammen gesetzt sein. Ob ein Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält, lässt sich in der Regel gut am Zustand der Haut und des Felles erkennen. Ist das Fell dicht und glänzend spricht das für eine ausreichende Versorgung mit den wichtigsten Vitaminen und Mineralstoffen. Auch die Haut der Hunde sollte man regelmäßig auf eventuell vorhandene Irritationen untersuchen. Kratzt ein Hund sich aufgrund von juckenden Hautstellen häufig, ohne das eine Ursache wie Flöhe oder Zecken nachweisbar ist, könnte dies auf fehlende Nährstoffe verweisen. In dem Fall sollte ein kurzer Check des in den vorherigen Wochen gegebenen Futters zeigen, ob wichtige Wirkstoffe eventuell zu wenig oder überhaupt nicht gegeben wurden. Kann man das selbst nicht richtig einschätzen, oder gibt die Beschreibung der Futterzusammensetzung nicht genug her, sollte man das verwendete Futter dem Tierarzt mitteilen. Tierärzte wissen oft aus Erfahrung, welche Futter-Marke besser oder schlechter ist. Dies ändert sich auch im Laufe eines Hunde-Lebens da, ähnlich wie beim Menschen, der Energie- und Nährstoffbedarf während der Entwicklung Schwankungen unterworfen ist.