Tierliebe Finder sollten sich dessen bewusst sein, dass zugelaufene Hunde oder Katzen nicht immer herrenlos sind. Auch gefundene Tiere gelten nach dem Gesetz als Fundsache und ihr Einbehalt gilt als Unterschlagung und ist sogar strafbar. Tatsächlich wurde gesetzlich festgelegt, dass der Finder eines Tieres sich immer sofort beim zuständigen Ordnungsamt, oder der Polizei melden muss. Auch wenn das Tier vielleicht einen verwahrlosten Eindruck macht und offensichtlich schon länger im Freien lebt, besteht die Möglichkeit, dass es jemandem gehört. Wenn es keine zuständige Stelle gibt, in der zugelaufene Haustiere artgerecht untergebracht werden können, darf der Finder den Hund oder die Katze auch vorübergehend bei sich aufnehmen. Meldet sich der Besitzer, in einem Zeitraum von sechs Monaten nicht, darf der Finder das Tier behalten. Allerdings kommt es in einem solchen Fall selten zu einer Anklage. Lediglich wenn der Besitzer des Tieres seinen Hund oder seine Katze zufällig mit dem neuen Halter sieht, hat er die Möglichkeit und das Recht, den Finder wegen Unterschlagung zu verklagen. Im Normalfall einigen sich der neue und der alte Halter jedoch einvernehmlich.
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Der Hund als Helfer im Laufe der Geschichte
Schon immer setzen Menschen Haustiere zur Unterstützung in verschiedenen Arbeitsbereichen ein. Besonders Hunde eignen sich aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Treue gut, als Helfer. Darüber hinaus besitzen sie Ausdauer und lassen sich leicht trainieren. Aufgrund dieser Eigenschaften wurden sie sogar im Kampf eingesetzt. Allein im zweiten Weltkrieg kamen insgesamt 70.000 Hunde zum Einsatz; beispielsweise als Lasttiere, Kuriere, Minenräumer oder als lebende Bombe. Heutzutage werden Hunde allerdings hauptsächlich in sozialen und nicht tödlichen Arbeitsgebieten eingesetzt. Am bekanntesten ist ihre Tätigkeit als Such- und Rettungshunde. Der russische Hundetrainer und Leiter der Non-Profit-Organisation „Kynologie im 21. Jahrhundert“, Konstantin Karapetjanz, erläutert: „Hunde haben nicht nur einen äußerst feinen Geruchssinn, sondern auch eine nahezu infernale Intuition. Auf eine nicht ganz begreifliche Weise spürt der Hund Veränderungen im menschlichen Organismus. Bis heute haben Forscher dafür keine Erklärung. Selbst wenn ein Verletzter kein Lebenszeichen von sich gab, konnte ein Hund ihn finden und zeigte einem Sanitäter den Weg. Er half sogar dabei, den Verletzten zu tragen oder mit einer Art Schlitten zu schleppen.“ Das macht Hunde noch immer zu den besten Helfern bei unterschiedlichsten Rettungseinsätzen. Auch darüber hinaus sind Hunde in vielen Arbeits- und Lebensbereichen kaum noch wegzudenken. Sie leisten unentbehrliche Arbeit auf Flughäfen, bei der Drogen- und Sprengstoffsuche, oder unterstützen Kranke und Behinderte als Blinden- und Begleithunde. Am umfangreichsten helfen sie jedoch in ihrer Eigenschaft als Freund und Familienmitglied. Oft unterschätzt, sind Hunde auf vielerlei Weise gut für die Gesundheit ihrer Halter; sie beruhigen, lindern Stresssymptome, verringern das Allergierisiko und fördern die psychische und soziale Entwicklung.
Luxus? Hunde in China
Parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung wächst in China das Interesse an Haustieren. Vor allem Hunde werden immer beliebter und entwickeln sich, aufgrund der hohen Hundesteuern, zum Prestigeobjekt wohlhabender Chinesen. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese ihre Hunde nicht ebenso lieben würden, wie Hundehalter beispielsweise in Deutschland. Wer es sich in China leisten kann, der investiert viel Geld und Zeit in die Pflege seines Vierbeiners. Allein in der Landeshauptstadt Peking sind inzwischen eine halbe Million Hunde registriert. Wegen des extremen Platzmangels in der Elf-Millionen-Stadt, werden vorrangig kleiner Rassen gehalten, wie Dackel, Pudel, Rehpinscher oder Chow Chows. Und die Kleinen Hunde werden aufmerksam umsorgt. Neben der Hundezucht boomt auch der Handel mit Tierbedarf. So entstehen immer mehr Hundesalons, in denen die Vierbeiner gewaschen, getrimmt und die Krallen geschnitten bekommen, auch spezielle Bekleidungsgeschäfte ausschließlich für Hunde und Katzen, bekommen immer mehr Zulauf. Umstritten ist in Peking lediglich die Haltung großer Hunderassen. Sie sind für das Leben in einer Multi-Millionen-Stadt, in der erst allmählich erste Hundewiesen entstehen, eher ungeeignet. Politiker und Tierschützer debattieren darüber, diese ganz verbieten zu lassen. Das führt wiederum dazu, dass große Hunderassen verstärkt, auch als eine Form der Auflehnung gegen den Staat, gekauft werden. „Die Chinesen, die diese Hunde haben, brechen jeden Tag das Gesetz, eine sehr subtile und interessante Art des Dissens“, erzählt der US-Regisseur Nico Wang, der aktuell einen Dokumentarfilm über den Trend zu Riesenhunden dreht. Für die meisten Chinesen sind Hunde allerdings noch immer ein unerreichbarer Luxus.
Ansteckungsrisiko zwischen Menschen und Hunden
Ein nicht unerhebliches Problem bei der Heimtierhaltung, sind die Ansteckungsrisiken. So übertragen beispielsweise Pferde diverse Hautpilze, Wellensittiche Chlamydien und Hunde Bandwürmer. Auch umgekehrt gibt es etliche Bakterien, Viren und Pilze, die von Menschen auf Tiere übertragen werden können. Zoologen der Universität von Edingburgh haben das Ansteckungsrisiko zwischen Menschen und Hunden untersucht und fanden dabei über 60 verschiedene Salmonellenarten, bei klinisch gesunden Hunden, die zwar den Tieren nicht schaden, aber eine Gesundheitsgefährdung für Menschen darstellen. Damit sind Hunde ein nicht unerhebliches Zoonoserisiko. Zwar sind sie zum Beispiel als Quelle für Salmonellenerkrankungen weniger gefährlich als Lebensmittel, doch unterschätzen sollte man sie, gerade bei Kindern, deren Immunsystem noch weniger leistungsfähig ist, trotzdem nicht. Deshalb darf Hunden keinesfalls erlaubt werden, im Bett zu schlafen, oder das Gesicht ihrer Halter abzulecken, was vor allem Kinder gern zulassen. Ein erhöhtes Risiko sind zudem Hunde, die aus dem Ausland importiert werden. Diese stammen oft aus Zuchten, die nicht den hohen hygienischen Anforderungen, die in Deutschland bestehen, genügen, was die Gefahr schwerwiegender Infektionen erheblich vergrößert.
Hunde können das Magnetfeld spüren
Hunde sind in der Lage, das irdische Magnetfeld zu spüren. Zu dieser Erkenntnis kam ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen und der Tschechischen Agraruniversität Prag. Für die Untersuchung werteten sie Beobachtungen von involvierten Hundebesitzern aus, deren Hunde leinenlos, auf verschiedenen Flächen frei laufen durften. Festgehalten wurde dabei, wie sie ihren Körper beim Stuhlgang ausrichteten. Über 7000 Beobachtungen standen, im Kontext der jeweiligen Umweltbedingungen, deren Bekanntheit für die Hunde und der Tageszeit, für die Auswertung zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der Schwankungen des Erdmagnetfeldes ergab die Analyse einen Zusammenhang des Erdmagnetfeldes mit der Positionierung der Tiere. Hynek Burda, Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen erläuterte, dass die Hunde sich nach Möglichkeit entlang der magnetischen Nord-Süd-Achse ausrichteten. Allerdings nur in den Phasen, in denen das Magnetfeld ruhig ist. „Das ergab ein ganz neues Bild, das eindeutig und höchst erstaunlich zugleich ist“, erklärte Burda. Auch Wasservögel, Kühe oder Füchse reagieren nachweislich auf das Erdmagnetfeld.