Parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung wächst in China das Interesse an Haustieren. Vor allem Hunde werden immer beliebter und entwickeln sich, aufgrund der hohen Hundesteuern, zum Prestigeobjekt wohlhabender Chinesen. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese ihre Hunde nicht ebenso lieben würden, wie Hundehalter beispielsweise in Deutschland. Wer es sich in China leisten kann, der investiert viel Geld und Zeit in die Pflege seines Vierbeiners. Allein in der Landeshauptstadt Peking sind inzwischen eine halbe Million Hunde registriert. Wegen des extremen Platzmangels in der Elf-Millionen-Stadt, werden vorrangig kleiner Rassen gehalten, wie Dackel, Pudel, Rehpinscher oder Chow Chows. Und die Kleinen Hunde werden aufmerksam umsorgt. Neben der Hundezucht boomt auch der Handel mit Tierbedarf. So entstehen immer mehr Hundesalons, in denen die Vierbeiner gewaschen, getrimmt und die Krallen geschnitten bekommen, auch spezielle Bekleidungsgeschäfte ausschließlich für Hunde und Katzen, bekommen immer mehr Zulauf. Umstritten ist in Peking lediglich die Haltung großer Hunderassen. Sie sind für das Leben in einer Multi-Millionen-Stadt, in der erst allmählich erste Hundewiesen entstehen, eher ungeeignet. Politiker und Tierschützer debattieren darüber, diese ganz verbieten zu lassen. Das führt wiederum dazu, dass große Hunderassen verstärkt, auch als eine Form der Auflehnung gegen den Staat, gekauft werden. „Die Chinesen, die diese Hunde haben, brechen jeden Tag das Gesetz, eine sehr subtile und interessante Art des Dissens“, erzählt der US-Regisseur Nico Wang, der aktuell einen Dokumentarfilm über den Trend zu Riesenhunden dreht. Für die meisten Chinesen sind Hunde allerdings noch immer ein unerreichbarer Luxus.