1,4 Mio Euro für ein Tibet-Mastiff

Obwohl es noch immer einige Gemeinden in China gibt, in denen traditionelle Gerichte aus Hundefleisch gegessen werden, wächst die Liebe zum Hund als Haustier auch dort rasant. Allein in der Hauptstadt Peking sind offiziell eine halbe Million Hunde registriert. Aufgrund der Enge in den dortigen Großstädten, ist allerdings die Hundehaltung sehr teuer. Allein die Hundesteuer macht im Durchschnitt acht Prozent des Gesamteinkommens aus, was sich nur die besser verdienenden Chinesen leisten können. Dadurch werden Vierbeiner in China immer mehr zu Prestigeobjekten. Das führt dazu, dass bei der Oberschicht vor allem seltene und teure Rassen an Beliebtheit gewinnen. Diese erzielen auf den in den letzten Jahren entstandenen Luxus-Haustiermessen teilweise enorme Preise. So hat ein chinesischer Makler im vergangenen Monat für einen einjährigen goldfarbenen Tibet-Mastiff 1,4 Millionen Euro bezahlt. Tibet-Mastiffs mit einer sogenannten Löwenmähne sind beliebte Statussymbole der Geldelite des Landes. Um deren symbolischen Wert zu erhalten, finden private Abmachungen zwischen den einzelnen Züchtern statt, um die Preise künstlich hochzuhalten. „Hinter vielen der teuren Verkäufe stecken tatsächlich Züchter, die sich gegenseitig hochschaukeln, und in Wirklichkeit fließt gar kein Geld“, erklärt ein Insider. In China haben solche Statussymbole einen hohen ideellen Wert für die Käufer, da dort finanzieller Erfolg weniger kritisch betrachtet wird, als beispielsweise in Deutschland.