Ein unerwarteter, ungewöhnlicher und vor allem unnötiger Antrag der Jungen Liberalen Sachsen-Anhalts, sorgte in den vergangene Tagen für Aufregung. Die jungen FDP-Mitglieder hatten gefordert, das bestehende Schlachtverbot für Hunde und Katzen aufzuheben. Hunde- und Katzenfleisch ist genauso essbar, wie Rind- oder Schweinefleisch. Als Begründung gaben die JuLi’s an, dass Schlachtverbot sei „lediglich durch merkwürdige Moralvorstellungen zu erklären. Vielmehr stellt dieses Verbot eine Diskriminierung anderer Kulturen dar, in denen Fleisch der genannten Tiere als Delikatesse gilt.“ Zwar stimmt es, dass das Fleisch von Hunden oder Katzen genauso genießbar ist, wie das von Nutztieren, doch das Diskriminierungsargument greift ins Leere. Es gibt, beispielsweise in Asien, einige Gegenden in denen Hundefleisch gegessen wird, doch auch dort ist es umstritten, da Hunde auch in China oder anderen asiatischen Ländern an Beliebtheit als Haustier gewinnen. In einigen wenigen Orten findet zwar wirklich ein traditionelles Hunde-Schlacht-Fest statt, doch es gibt in allen Ländern verschiedene traditionelle Bräuche, die nicht überall durchgeführt werden können, oder müssen. Ein ernsthafter Antrag sieht anders aus. So ist die Forderung wohl eher als missglückter Versuch zu werten, sich wieder mal ins Gespräch zu bringen. Durch ernsthafte politische Themen gelang das der FDP schon länger nicht mehr.