Archiv der Kategorie: Haltung

Angst vorm Alleinsein – Hunde richtig erziehen

Wenn Hunde allein gelassen werden, bellen sie oft stundenlang. Das belastet nicht nur die nachbarschaftlichen Beziehungen, es kann, bei häufigem Vorkommen, sogar eine Wohnungskündigung oder gar rechtliche Probleme zur Folge haben. Zudem lässt Trennungsangst Hunde oft, schon überwunden geglaubte Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Nicht selten werden Türen oder Fenster zerkratzt, Kissen und Decken zerfetzt, oder Holzbeine und Polster angeknabbert. Auch urinieren Hunde, die es nicht gewöhnt sind, länger allein gelassen zu werden, häufig in die Wohnung. Das lässt sich allerdings, mit der richtigen Erziehung von vornherein verhindern. Dafür ist vor allem Geduld und Ausdauer nötig. Am besten gewöhnt sich ein Hund in kleinen Schritten, mit kurzen Zeiträumen, ans Alleinsein. Diese sollten allmählich vergrößert werden. Hilfreich ist es, Hunden in dieser Zeit eine Ablenkung, in Form neuer Spielzeuge beispielsweise, anzubieten, wenn man sie die ersten Male allein lässt. Altersgrenzen für die Gewöhnung gibt es nicht, aber wie fast alles, lässt sich ruhiges Verhalten beim Alleinsein natürlich bei Jungtieren schneller anerziehen. „Alle Hunde haben je nach Veranlagung einen unterschiedlich ausgeprägten Meutetrieb und wollen daher beim Rudel bleiben“, erklärt Ann Kari Sieme, von der Tierschutzorganisation „Aktion Tier“ in Berlin. Das macht sie zu so treuen Begleitern. Für die damit einhergehende Angst vor dem Verlassenwerden, sollten Halter deshalb Verständnis aufbringen und sich die Zeit nehmen, ihrem Hund dabei zu helfen, diese zu überwinden.

Hunde mit zu großen Beschützerinstinkt – Was tun?

Postboten sind oft Opfer von Hundeattacken. Für die meisten Menschen – und natürlich auch für die gebeutelten Briefträger – sind das eher „böse“ Unarten unserer vierbeinigen Freunde. Den meisten Hundehaltern ist jedoch glücklicherweise bewusst, dass Hunde damit nur ihren natürlichen Instinkten folgen, indem sie „Haus und Hof“ verteidigen. Briefträger werden von den Tieren als Eindringling angesehen, die es zu verjagen gilt. Da dies unter Umständen auch zu schweren Verletzungen der Angegriffenen führen kann, sollte Haushunden frühzeitig beigebracht werden, dass Briefträger keine Feinde sind und toleriert werden müssen. Am einfachsten geht das, wenn man sich die Zeit nimmt, den Hund bereits im Welpenalter mit dem Postboten bekannt zu machen. Auch ein Hundekuchen, den der Hund mit Zustimmung des Halters vom Briefträger bekommt, kann hier Wunder wirken. Wichtig ist, den Hund gleichzeitig darauf zu trainieren, wenn es klingelt nicht anzuschlagen und zur Tür zu stürmen. Dies ist ein Verhalten dass die meisten Hunde zeigen und das schon oft zu gefährlichen Angriffen der Tiere auf die Besucher geführt hat. Besonders wenn mehr als ein Hund in einem Haushalt leben, kann es passieren, dass die Hunde immer aggressiver werden, je länger es dauert, bis einer der Bewohner die Tür öffnet. Häufig kommt es in solchen Situationen dazu, dass die Tiere dann nicht gehalten werden können und sich auf die Besucher stürzen und zubeissen. Das kann mitunter auch eine Person treffen, die dem oder den Hunden schon lange vertraut ist. Deshalb hat die Kommandosicherheit höchste Priorität. Hat ein Hund sich daran gewöhnt, auf Kommando seinen Platz aufzusuchen, muss er lernen, dass er dort auch bleiben muss, wenn es klingelt und sein Beschützerinstinkt erwacht. Zu einem täglichen Machtkampf zwischen Hund und Briefträger oder Besucher, darf der Wunsch „seine“ Familie zu bewachen nicht führen. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Hund im Affekt das erste Mal zubeisst.

Urlaub mit Hund

Die Hotelbranche hat in Urlaubern mit Hund eine lukrative Nische gefunden. Rund fünf Milliarden Euro werden durch spezielle Hunde-freundliche Hotels pro Jahr umgesetzt. „Der Urlaub mit Hund gehört für eine ganze Reihe unserer Kunden zum festen Programm“, erklärt der Mitarbeiter des Reiseservices TUI, Daniela Sievers. Da viele Hotels sich jedoch scheuen, direkt um Gäste mit Hunden zu werben, um Gäste ohne Hund nicht abzuschrecken, bietet sich das Internet als Informationsplattform geradezu an. Mit „holidays-with-pets.de“ hat sich jetzt eine Plattform etabliert, auf der Hotels ihre Zimmer als „Hundefreundlich“ bewerben und Hundehalter auf der Suche nach passenden Zimmern in dem von ihnen gewünschten Urlaubsort surfen können. Dort können Hoteliers auch genau angeben, welche Möglichkeiten und Freiheiten für Hunde zur Verfügung stehen und was gegebenenfalls unterbleiben muss. „So können Hundehalter ihre Deutschlandreise besser planen und vorab Informationen finden, wo sie mit ihrem Vierbeiner willkommen sind“, erläutert Sabine Sinzig, die Besitzerin von „holidays-with-pets“.

Keine Versorgungspflicht der Stadt bei Vernachlässigung

Normalerweise ist der Staat, wenn er eine Haftstrafe anordnet verpflichtet, auch die Versorgung eventuell vorhandener Haustiere sicher zu stellen. Wie das Verwaltungsgericht Aachen jetzt entschied, wird diese Verpflichtung jedoch hinfällig, wenn der Häftling das Tier bereits vor seiner Haft vernachlässigt hat. Im vorliegenden Rechtsstreit wurde durch einen Amtstierarzt festgestellt, dass der Hund eines Häftlings weder artgerecht gehalten, noch medizinisch versorgt worden war. Dadurch erlischt die Pflicht des Staates, sich auf Kosten der Steuerzahler während der Haftzeit des Besitzers um eine Unterbringung des Hundes zu kümmern. Statt dessen darf das Tier dem Halter weggenommen und verkauft werden.

Therapiehunde erfreuen sich immer größerer Beliebtheit

Das es auch positive gesundheitliche Folgen hat sich um einen Hund zu kümmern, ihn zu füttern und zu streicheln, dass konnten inzwischen schon mehrere wissenschaftliche Studien beweisen. Das macht sich auch bei bereits kranken, oder behinderten Menschen bemerkbar. Das Deutsche Rote Kreuz in Schenklengsfeld hat damit begonnen, dieses Wissen umzusetzen. Hier arbeitet ehrenamtlich eine Gruppe speziell geschulter Hundebesitzer mit ihren Tieren, die regelmäßig für Therapiezwecke angefordert werden. Dafür wurden sie vom DRK zum Therapiehundeführer und ihr Hund zum Therapiehund ausgebildet. Geeignet sind natürlich nur Tiere, die nicht schreckhaft sind und freundlich auf fremde Menschen zugehen. In der Ausbildung lernen sie zusätzlich, auch in unerwarteten Situationen ruhig und geduldig zu bleiben. Doch auch ihr Besitzer muss den Umgang mit Menschen mit Behinderungen lernen. Die Anfragen für Therapiehunde kommen aus Behinderteneinrichtungen, Seniorenheimen, aber auch aus Kindergärten, um den Kindern die Angst vor Hunden zu nehmen und ihnen den richtigen Umgang mit Tieren beizubringen. Um das Tier nicht zu überlasten, darf jeder Hund maximal einmal pro Woche eingesetzt werden. Je mehr Hundebesitzer bereit sind, eine solche Aufgabe zu übernehmen, umso mehr Menschen kann damit geholfen werden. Nicht nur in Schenklengsfeld.