Postboten sind oft Opfer von Hundeattacken. Für die meisten Menschen – und natürlich auch für die gebeutelten Briefträger – sind das eher „böse“ Unarten unserer vierbeinigen Freunde. Den meisten Hundehaltern ist jedoch glücklicherweise bewusst, dass Hunde damit nur ihren natürlichen Instinkten folgen, indem sie „Haus und Hof“ verteidigen. Briefträger werden von den Tieren als Eindringling angesehen, die es zu verjagen gilt. Da dies unter Umständen auch zu schweren Verletzungen der Angegriffenen führen kann, sollte Haushunden frühzeitig beigebracht werden, dass Briefträger keine Feinde sind und toleriert werden müssen. Am einfachsten geht das, wenn man sich die Zeit nimmt, den Hund bereits im Welpenalter mit dem Postboten bekannt zu machen. Auch ein Hundekuchen, den der Hund mit Zustimmung des Halters vom Briefträger bekommt, kann hier Wunder wirken. Wichtig ist, den Hund gleichzeitig darauf zu trainieren, wenn es klingelt nicht anzuschlagen und zur Tür zu stürmen. Dies ist ein Verhalten dass die meisten Hunde zeigen und das schon oft zu gefährlichen Angriffen der Tiere auf die Besucher geführt hat. Besonders wenn mehr als ein Hund in einem Haushalt leben, kann es passieren, dass die Hunde immer aggressiver werden, je länger es dauert, bis einer der Bewohner die Tür öffnet. Häufig kommt es in solchen Situationen dazu, dass die Tiere dann nicht gehalten werden können und sich auf die Besucher stürzen und zubeissen. Das kann mitunter auch eine Person treffen, die dem oder den Hunden schon lange vertraut ist. Deshalb hat die Kommandosicherheit höchste Priorität. Hat ein Hund sich daran gewöhnt, auf Kommando seinen Platz aufzusuchen, muss er lernen, dass er dort auch bleiben muss, wenn es klingelt und sein Beschützerinstinkt erwacht. Zu einem täglichen Machtkampf zwischen Hund und Briefträger oder Besucher, darf der Wunsch „seine“ Familie zu bewachen nicht führen. Sonst ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Hund im Affekt das erste Mal zubeisst.