Während Menschen mit rund 5 Millionen Riechzellen auskommen müssen, verfügen Hunde über mehr als 200 Millionen. Das Hunde sogar erschnüffeln können, ob ein Mensch an Krebs erkrankt ist, konnte bereits in mehreren Tests bestätigt werden. Besonders gut können Hunde Lungenkrebs erkennen. Jetzt ist es einem amerikanisch-polnischen Wissenschaftlerteam gelungen, fünf Hunden in nur 16 Tagen den Unterschied zwischen kranken und gesunden Probanden beizubringen. In einem anschließenden Großversuch mit 169 Testpersonen, von denen die Hälfte an Krebs erkrankt waren, konnten die Tiere 88 Prozent aller Brustkrebserkrankungen und 99 Prozent aller Patienten mit Lungenkrebs erkennen. Damit sind die Tiere genauer als beispielsweise Mammografien, die bisher hauptsächlich für die Früherkennung bei Brustkrebs genutzt werden. Wieso Hunde Krebszellen von gesunden Zellen unterscheiden können, ist inzwischen ebenfalls bekannt. Im Gegensatz zu gesundem Gewebe enthalten Tumore Benzol, dessen Geruch Hunde leicht von anderen Gerüchen unterscheiden können. Allerdings dürfte es schwierig werden, Hunde flächendeckend als Diagnostiker zu etablieren.