Kastration bei Hunden – Ja oder Nein?

Mit dem Eintritt in die Pubertät ihres Vierbeiners, stellt sich für viele Hundehalter die Frage, ob eine Kastration durchgeführt werden sollte. Umfragen ergaben, dass der vorrangige Grund für eine Kastration die Unterbindung unerwünschter Verhaltensweisen ist, die mit dem Geschlechtstrieb einhergehen. Die Verhinderung von Nachwuchs ist für viele Halter dabei zweitrangig. Mit dem Beginn der Pubertät treten vor allem Rüden dominanter und aggressiver auf und es kommt häufiger zu Beißereien mit anderen Hunden. Bei der Kastration werden in einer 20-minütigen Operation, unter Vollnarkose, die Hoden des Rüden entfernt. Dadurch vermindert sich die Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron, wodurch die meisten Hunde wieder ruhiger werden. Auch die Angriffe anderer Hunde nehmen ab, da kastrierte Rüden einen neutralen Geruch haben, so dass der Auslöser für Rangkämpfe ausbleibt. Auch die Gefahr, dass Rüden läufigen Hündinnen hinterherlaufen, verringert sich durch eine Kastration immens. Allerdings gibt es auch einiges zu beachten. So erhöht sich nach einer Kastration der Appetit, weshalb kastrierte Hunde schneller dick werden. Das muss durch genügend Auslauf und sportliche Betätigung ausgeglichen werden. Leben mehrere Hunde unter einem Dach, muss zudem beachtet werden, dass sich die Rangordnung nach einer Kastration ändert, da kastrierte Rüden automatisch eine untergeordnete Stellung haben. Das verändert die Hierarchie innerhalb des Rudels, was meistens nicht ohne Kämpfe vonstatten geht.