Auch bei Hunden macht sich die hormonelle Umstellung während der Pubertät bemerkbar. Kaum hat man einen Welpen stubenrein bekommen und ihm die ersten Kommandos beigebracht, beginnt er plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, Kommandos zu ignorieren und gegen schon erlernte Regeln zu rebellieren. Die Tierverhaltenstherapeutin vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) Dortmund, Barbara Schöning, hat Erfahrung mit dieser Trotzphase; „Ein Hund kommt in die Pubertät, sobald er sein Erwachsenengewicht erreicht hat“. Bei kleineren Hunderassen kann die Pubertät bereits ab dem vierten Monat beginnen, während größere Hunde, die langsamer wachsen, erst mit dem achten Monat soweit sind. Auch zwischen den Hunderassen gibt es Unterschiede, in der Ausprägung der Symptome. So sind Hunde, die als Wach- oder Hütehunde gezüchtet worden, in dieser Zeit oft widerspenstiger, als beispielsweise Jagdhunde, die im Rudel gehalten werden, weshalb bei ihrer Zucht auch das Sozialverhalten gefördert wurde. Glücklicherweise dauert die Pubertät bei Hunden nicht so lange, wie bei uns und mit etwas Geduld und konsequent durchgesetzten Regeln, lässt sich auch diese Entwicklungsphase meistern.