Jagdinstinkt und Hunde

In Saarbrücken dürfen Hunde außerhalb der Stadt auch ohne Leine laufen. Dazu gehören auch die Wälder und Feldraine. So gut das auch für Hund und Halter ist, birgt es doch auch viele Risiken. Problematisch ist, dass viele Halter ihre Hunde nicht gut genug erzogen haben, so dass diese auf Kommandos und Rufe des Halters nicht reagieren. Das führt immer wieder dazu, dass Haushunde wildern und auch trächtige Ricken und neugeborene Kitze jagen. Saarbrücker Stadtförster Ralf Blechschmidt ist besorgt. Gerade die Monate Mai und Juni sind eine „sensible Zeit“, in denen viele Tierarten ihren Nachwuchs aufziehen und viel Ruhe brauchen. Blechschmidt: „Es gibt immer wieder Fälle, in denen Wild zu Tode gehetzt wird. Dann muss ein Jäger den Gnadenschuss geben. Das Rehwild bekommt jetzt Junge.“ Hunden ist der Jagdtrieb angeboren und selbst dem besterzogensten Tier wird es schwer fallen, seinen Jagdinstinkt im Wald zu unterdrücken. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sich Hundebesitzer auch um die Abläufe im Wald informieren, in die sie indirekt, über die Hunde eingreifen. Auch wenn wie in Saarbrücken, in vielen Wäldern der Freilauf erlaubt ist; wildernde Hunde sind verboten und dürfen ohne Rücksicht von Jägern erschossen werden. Auch muss ein Hund sich immer im „Einwirkungsbereich“ seines Halters befinden. Das bedeutet, er muss auf Kommando bei Fuß gehen. Hunde die dies nicht sicher beherrschen, sollten in Wäldern nur angeleint laufen, da die Verantwortung für alles was der Hund tut, der Halter trägt. Blechschmidt: „Wir appellieren vor allem an die Vernunft der Menschen und empfehlen unbedingt den Besuch einer Hundeschule. Viele Hundeschulen bieten auch schon ein Antijagd-Training an. Davon profitiert auch der Hund. Denn nicht jede Jagdbeute ist tatsächlich so hilflos wie ein Rehkitz, oder ein Hase. Genauso gern legen sich Hunde mit Wildschweinen an, die gerade wenn sie Junge führen, leicht von der Beute zum Jäger werden können.