Die Europameisterschaft hat auch Einfluss auf den Tierschutz in der Ukraine. Damit die vielen in Kiew lebenden Straßenhunde die erwarteten Touristen nicht „gefährden“, wurden sie in den vergangenen Monaten gefangen und getötet. Der darüber in Europa entstandene Protest tausender Tierschützer, hat die Regierung der Ukraine gezwungen, ihre Strategie zu ändern. Statt die Tiere in Lagern zu sammeln und zu vergiften, wurden die Behörden jetzt angewiesen Tierheime zu errichten und die gefangenen Hunde dort zu versorgen und zu kastrieren, um eine weitere Vermehrung zu verhindern. Der Ehrenpräsident des Tierschutzbundes, Wolfgang Apel forderte: „Die einzig wirksame Methode heißt Fangen, Kastrieren, Freilassen, um die Zahl und das Elend von Straßenhunden zu verringern. Würde man jetzt damit beginnen, ließen sich erste Erfolge im Juni nächsten Jahres erkennen. Wir erwarten auch von Uefa-Präsident Michel Platini, dass er sich für eine solche Lösung einsetzt.“ Dies scheint inzwischen geschehen zu sein. Das ukrainische Umweltministerium reagierte auf die wachsenden Proteste mit einer stärkeren Zusammenarbeit der Uefa, die mehrere Projekte zur Sterilisierung von streunenden Hunden unterstützt. Viele Tierschützer befürchten allerdings, dass dies nur vorübergehende Maßnahmen sind und die in den Tierheimen untergebrachten Hunde nach dem Ende der Europameisterschaft getötet werden.