Verändertes Futterangebot förderte Domestizierung

Für die erfolgreiche Domestizierung von Wölfen könnte auch das Futter verantwortlich sein, wie schwedische Wissenschaftler herausfanden. Demnach soll Stärkehaltigeres Futter, dass die ersten, bei Menschen lebenden Wölfe, häufiger erhielten, in Zusammenhang mit dem verändertem Verhalten stehen. Die Forscher untersuchten und verglichen Genproben von Wölfen mit denen verschiedener Hunderassen. Dabei stellte sich heraus, dass Hunde besser in der Lage sind Stärke abzubauen, als Wölfe. Außerdem unterscheiden sich Hunde und Wölfe in den Genregionen, die für das Verhalten verantwortlich sind, was sich beispielsweise in der größeren Anhänglichkeit von Hunden widerspiegelt. Die genetischen Veränderungen bei den ersten Haushunden sind, so denken die Forscher, parallel mit den veränderten Lebensumständen der Menschen entstanden. Vermutlich wurden, mit dem Beginn des Ackerbaus, die ersten halbzahmen Wölfe zu einem erheblichen Teil mit landwirtschaftlichen Abfällen, wie Getreide- und Gemüseprodukte, ernährt. Der Selektionsdruck führte dann dazu, dass diejenigen Tiere, die diese Nahrung besser verdauen konnten, sich häufiger fortpflanzten und so zu den Vorfahren unserer vierbeinigen Lieblinge wurden.