Hunde lernen anders als Menschen, aber ebenso wie wir, bleiben sie ihr ganzes Leben lang bereit, neues zu lernen. Dr. Udo Gansloßer, Privatdozent für Zoologie an der Uni Greifswald hat untersucht, wie viel unsere Haustiere tatsächlich im Laufe ihres Lebens lernen und war von dem Ergebnis begeistert: „Dank neuerer Forschungen wissen wir, dass Hunde in ihrem Leben mehr lernen als nur die Bedeutung von ‚Sitz‘ und ‚Platz‘.“ In ebenso großem Umfang, wie menschliche Kleinkinder, sind sie zudem in der Lage, den Sinn sehr vieler Wörter zu verstehen. Mehr als 1000 Wörter konnte sich beispielsweise eine Border-Collie-Hündin merken, die im Rahmen einer amerikanischen Studie unterrichtet wurde. „Außerdem können Hunde feinste Zeichen deuten, die ihnen ihre Besitzer geben, zum Beispiel wenn wir nur über Augenbewegung andeuten, wo ein Leckerbissen versteckt ist“, berichtet der Zoologe. Dementsprechend viel kann man Hunden beibringen, wenn verstanden wird, wie sie lernen. Während Menschen Inhalte lernen, können Hunde sich besser an Orte erinnern und verbinden diese mit dem Gelernten. Das mussten schon viele Hundehalter feststellen, deren Vierbeiner erste Kommandos zu Hause perfekt beherrschten, die dann jedoch bei Wiederholungen im Freien völlig „versagten“. Deshalb müssen alle Kommandos an verschiedenen Orten geübt werden, bis sie auch inhaltlich richtig verstanden wurden. Wichtig ist zudem die Eindeutigkeit von Befehlen. So darf das Kommando „Platz“ beispielsweise nur für das Hinlegen verwendet werden und nicht alternativ für das Hinsetzen, oder für auf’s Sofa-springen. Durch Belohnungen, in Form kleiner Leckerbissen, oder Streicheleinheiten, verringert sich die Lerndauer, da es die Begeisterung des Tieres für die Übungen erhöht.
Vielen Dank für diesen tollen Artikel. Ich finde es total wichtig, dass in dieser Richtung geforscht wird. In 100 Jahren werden wir sicher noch viel besser mit unseren Hunden kommunizieren können und viel intensiver eine Bindung aufbauen.
Viele Erfolg weiterhin und liebe Grüße
Sophia