Gerade kleine Hunde- und Katzenbabys erfreuen sich großer Beliebtheit. Nur die Wenigsten können widerstehen, wenn sie die Chance bekommen, ein kleines Tierbaby zu streicheln. Allerdings birgt dies auch gesundheitliche Gefahren, vor allem, wenn es sich um fremde Tiere handelt. Viele von ihnen leiden unter Hautpilzerkrankungen, die sich auch auf Menschen übertragen lassen. 10.000 Fälle werden jedes Jahr registriert, bei denen sich Menschen bei Tieren angesteckt haben. „Am häufigsten ist die Infektion mit Microsporum canis, einem Hautpilz, der vor allem bei Hunden und Katzen vorkommt“, erklärt der Wissenschaftler Hans Jürgen Tietz, der beim Institut für Pilzkrankheiten und Mikrobiologie in Berlin Hautpilzerkrankungen erforscht. Alle Tiere die Haare haben, kommen dafür als Überträger in Frage. Doch auch Reptilien und Vögel können Überträger von Hautpilzen sein. Befindet sich der Pilz erst einmal auf der Haut des Menschen, ernährt er sich von Hornsubstanz. Viele Tiere sind an diesen Schmarotzer angepasst, doch bei Menschen ist die Reaktion des Immunsystems oft heftig. Tietz: „Als Zufallswirt haben wir keinerlei Immunität gegen sie“. Fast immer folgen entzündliche Hautausschläge unterschiedlicher Stärke, oft gefolgt von schwerem Juckreiz und nässenden Blässchen. „Ist die Haut durch die Entzündung und etwaiges Kratzen in Mitleidenschaft gezogen, treten manchmal zusätzlich Bakterien in sie ein und erzeugen eitrige Infektionen.“ Entdeckt man erste Anzeichen, sollte sofort ein Hautarzt aufgesucht werden, da viele der Pilze auch die Haare angreifen und dies bis zu einem irreparablen Haarausfall führen kann. Verhindern lässt sich ein Krankheitsausbruch nur, wenn darauf geachtet wird, möglichst keine fremden Tiere zu streicheln. Hat man selbst einen Hund oder eine Katze im Haus, sollte man immer auch in Erwägung ziehen, dass ein auftretender Ausschlag durch sie übertragen wurden sein kann, auch wenn das Tier selbst keine Symptome zeigt.