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Demenz und Alzheimer bei Hunden

Nicht nur Menschen, auch Hunde können von Demenz und Alzheimer betroffen werden. Die Auswirkungen alzheimerähnlicher Erkrankungen hinterlassen im Gehirn von Menschen und Hunden ähnliche Spuren. Deshalb untersuchen Wissenschaftler derzeit, ob sich für die Erforschung der Krankheit Hunde besser eignen, als die bisher als Versuchstiere genutzten Mäuse. „Der Vorteil vom Hund ist einfach, dass er am ehesten dem Menschen gleicht. und wenn man nach einem natürlichen Modell sucht, dann müsste man den Hund nehmen“, erklärt die Tierärztin Franziska Schmidt, vom Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig. Dafür untersuchte sie und ihr Team die Gehirne von 30 verstorbenen Hunden, die vor ihrem Tod an Demenz litten. Bisher musste für Versuche zu Demenz-Erkrankungen Mäusen menschliche Gene injiziert werden, um den Ablauf und die Folgen von Gehirnschwund zu analysieren. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sind jedoch nur begrenzt auf Menschen übertragbar. Wesentlich sichere Ergebnisse könnte die Untersuchung von betroffenen Hunde-Gehirnen erbringen, wenn sich die Vermutung der Leipziger Wissenschaftler bestätigt. Vorteile hätten davon nicht nur Menschen. Umgekehrt könnten die Behandlung von erkrankten Hunden sich an der für Menschen erarbeiteten Therapie orientieren.

Futterunverträglichkeit durch Fertigfutter?

Was man bei der Anschaffung eines Hundes oder einer Katze i.d.R. nicht in Betracht zieht ist, dass viele Tiere das angebotene Fertigfutter oft nicht vertragen. Diese Unverträglichkeit des Dosenfutters geschieht immer häufiger, wie Tierärzte konstatieren. Experten gehen davon aus, dass die oft nicht mit angegebenen Zusatzstoffe die Auslöser dafür sind. Dazu gehören neben Chemikalien für die Haltbarkeit, große Teile an pflanzlichen Stoffen wie Getreide und meistens auch tierische Abfälle, wie eine Untersuchung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ergab. Oft wird eine mögliche Futterunverträglichkeit erst sehr spät erkannt. Ihre Folgen sind nicht selten verschiedene Erkrankungen, wie Allergien und Hautleiden. Josef Lang, der Leiter der Hundeschule Graz, kennt das Problem. Auch bei ihm vertragen immer häufiger Hunde das angebotene Futter nicht mehr. Deshalb rät er Hundehaltern, möglichst vor dem Einsetzen von Problemen, nicht ausschließlich Fertigfutter zu geben. Lang: „Wenn es sich jemand leisten kann, ist es natürlich gut, wenn er ein Futter kauft, das hochwertig ist. Aber nicht preislich hochwertig, sondern von den Inhaltsstoffen her.“ Gutes Hundefutter muss nicht teuer sein. Erfahrungsgemäß vertragen Hunde Nahrung umso besser, je unverfälschter sie ist.

Auch Hunde leiden unter Hitze

Nicht nur wir Menschen, auch viele Tiere leiden unter den oft starken Wetterumschwüngen. Vor allem die Hitze im Sommer macht Hunden schwer zu schaffen. Während wir die Chance haben, durch Anpassung unserer Kleidung ein wenig die Temperatur zu regulieren, bleibt Hunden nur Abkühlung über das Hecheln. Das spiegelt sich im Hochbetrieb der Tierkliniken und Tierarztpraxen wieder. Bei Temperaturen um 30 Grad, können ältere Hunde, oder Hunde mit einem schwachen Herz, ihre Körpertemperatur oft nicht mehr ausreichend durch Trinken und Hecheln senken und erleiden einen Herzinfarkt oder Hitzschlag. Deshalb ist es wichtig Hunden immer auch die Möglichkeit zu lassen, Sonne und Hitze auszuweichen. Auch sollten ausgiebige sportliche Betätigungen nur dann durchgeführt werden, wenn der Hund wirklich gesund wirkt und von sich aus spielen möchte. Langsame Bewegungen und Unlust dürfen keinesfalls als schlechte Erziehung oder Ungehorsam interpretiert werden. Das immer genug Trinkwasser zur Verfügung stehen muss, versteht sich von selbst. Letztlich ist entscheidend, dass der Hund durch seinen Halter ausreichend beachtet wird. In dem Fall merkt er schnell, wenn es seinem Vierbeiner zu viel wird und er ein wenig Schatten und Ruhe braucht.

Hunde helfen Heilen

Immer häufiger werden Hunde in verschiedene Therapien mit einbezogen. Die tiergestützte Therapie kann beispielsweise dabei helfen ältere, oder körperlich beeinträchtigte Menschen zu mehr Bewegung zu animieren. Außerdem helfen Hunde dabei, Hemmungen der Patienten abzubauen. Allerdings ist nicht jeder Hund als Therapie-Helfer geeignet. Wichtig ist vor allem, dass das Tier ein ausgeglichenes Wesen hat und so auch auf unerwartete Bewegungen und Handlungen der Patienten ruhig reagieren kann. Ist diese Voraussetzung gegeben, muss ein Therapeut mit seinem Hund erst eine eineinhalbjährige Ausbildung abzuschließen, ehe er offiziell eine tiergestützte Therapie anbieten darf. Dann aber dienen die Hunde nicht nur als Eisbrecher, sondern werden auch aktiv in die Behandlung mit einbezogen. Sie lernen auf Anweisung Hilfestellungen durchzuführen und Übungen gemeinsam mit den Patienten zu absolvieren. Doch der Aufwand lohnt sich. Alle bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die meisten Patienten sehr von einer solchen Therapie profitieren und bessere Ergebnisse erzielt werden können, als mit herkömmlichen Methoden.

Hunde dürfen kein Schnee fressen

Für die kommenden Monate ist wieder mit Schneefällen zu rechnen. Dies ist nicht nur schön anzusehen, auch unsere Hunde genießen gern die Möglichkeit, im Schnee herum zu tollen. Allerdings sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Vierbeiner möglichst kein Schnee fressen. Bei zu großen Mengen kann der kalte Schnee Magenverstimmung, Durchfall und Erbrechen bei Hunden verursachen. „Das [Schneeflocken] ist Eis und eine große Portion davon kann ein Hund einfach nicht vertragen“, erklärt Martin Schneidereit vom Bundesverband für Tiergesundheit. Bei Hunden die gern Schnee fressen sollte man deshalb darauf achten, vor dem Gassigehen noch einmal Wasser anzubieten. Auch das Werfen von Schneebällen kann Hunde dazu animieren, Schnee zu fressen. Da das aber andererseits Hund und Halten oft großen Spaß macht, muss zumindest beobachtet werden, wie der Hund darauf reagiert.