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Hundeerziehung: Das Welpenalter nicht verschlafen

Viele unerfahrenen Hundehalter lassen einem Welpen erst einmal alles durchgehen, da es oft schwer fällt, einem so niedlichen Hundebaby etwas zu verbieten. Doch das Gehirn von Hunden bildet sich innerhalb der ersten zwölf Wochen aus, weshalb grundsätzliche Erziehungsziele in dieser Zeit anvisiert werden müssen. So sollten Welpen in dem Alter an andere Menschen und Tiere gewöhnt werden. Hunde die prinzipiell jedes fremde Tier und jeden Fremden verbellen und zu verjagen versuchen, sind nicht nur nervig, sondern auch eine Gefahr für ihre Umgebung. Der Vorsitzende des Berufsverbands der Hundeerzieher Rainer Schröder, der auch als Verhaltensberater für Hunde tätig ist, rät deshalb junge Hunde rechtzeitig an die Begegnung mit fremden Menschen und Tieren zu gewöhnen. Dazu eignen sich beispielsweise regelmäßige Spaziergänge in einem Zoo und in stark frequentierten Stadtzentren. „Auch Menschen anderer Hautfarbe oder solche mit Gehhilfen sollte der Welpe kennenlernen, damit er später nicht negativ auf diese Merkmale reagiert“, rät Rainer Schröder. Er kritisiert, dass viele Hundehalter „das Üben nicht ernst [und] nicht konsequent genug“ durchhalten. Dabei ist es leicht Jungtiere von unerwünschtem Verhalten abzulenken. Hat ein Tier jedoch erst einmal eine bestimmte Verhaltensweise angenommen, ist es schwer sie ihm wieder abzugewöhnen.

„Der Hundeprofi“ von VOX geht in die nächste Staffel

Ab 17. September beginnt bei VOX die bereits vierte Staffel der beliebten Doku-Serien „Der Hundeprofi“, die jeweils Samstags ab 19.10 Uhr beginnt. Tierpsychologe Martin Rütter erläutert hier am Beispiel verschiedener Hundehalter, was Menschen im Umgang mit Hunden oft falsch machen. Sein Ziel ist es, ein besseres Verständnis zwischen Mensch und Tier zu fördern. Rütter: “ Für mich ist das wichtigste Ziel, dass Menschen ihre Hunde verstehen lernen. Ich glaube, dass die Basis für ein gutes Zusammenleben ist, dass man sich versteht“. So gibt er Tipps über Möglichkeiten, aggressives Verhalten bei Hunden zu unterbinden und zeigt verschiedene Übungen, mit denen Hunde zu mehr Gehorsam trainiert werden können. Doch auch die Hundehalter müssen lernen, ihr Verhalten zu ändern, was nicht immer leicht ist. Martin Rütter erläutert: „Das ist für Menschen oft die Höchststrafe, dass sie den Hund einfach in Ruhe lassen sollen.“

Benimm-Kurs für Hunde

Immer öfter kommt es zu Zusammenstößen zwischen Hundehaltern und Passanten. Und immer häufiger werden dabei entstehende Konflikte vor dem Kadi ausgetragen. Um so etwas möglichst zu vermeiden empfiehlt es sich, beizeiten einen Erziehungskurs mit dem Vierbeiner zu absolvieren. Für das Tier sind diese Kurse eine interessante Abwechslung, werden hierbei doch Aufgaben gestellt, die es zu bewältigen gilt. Genau wie Menschen sind Hunde bei richtiger Motivierung leicht zu begeistern und genießen es, wenn sie etwas Neues lernen und vorführen können. Trainiert wird dabei zum Beispiel das Sozialverhalten der Hunde untereinander, oder zu ihnen fremden Menschen. Auch darauf, ruhig auf einem angewiesenen Platz zu warten, werden die Tiere in solchen Kursen trainiert. Was dabei gern vergessen wird ist, dass auch Hundehalter lernen müssen, wie sie sich anderen Passanten gegenüber verhalten müssen. So sollte zum Beispiel immer in Betracht gezogen werden, dass durch Angst vor Hunden unerwartete Reaktionen ausgelöst werden können, oder Jemand eine Situation als bedrohlich empfindet, auch wenn das für den Besitzer des Hundes nicht nachvollziehbar ist. Reagieren sollte er in dem Fall trotzdem sofort. Ein „der tut Nichts“ reicht nicht. Auch wenn es manchmal schwer zu verstehen ist, warum oft mit Ablehnung oder gar Aggression auf einen frei laufenden Hund reagiert wird, es ist im Interesse Aller, dass ausartender Streit vermieden wird.

Hundeausbildung: Vorbild Hundeverein Metzingen

Der VdH ist der Hundeverein in Metzingen, der sich einer besseren Ausbildung von Hunden verschrieben hat. Hier zählt nicht die Rasse, sondern allein die Leistung des Hundes im Rahmen seiner Möglichkeiten. Der Verein legt viel Wert auf ein breites Ausbildungsangebot. Auch die Prüfung zum Begleithund beispielsweise kann hier abgelegt werden. Diese besteht aus vielfältigen Gehorsams-Aufgaben und natürlich einer strengen Wesensprüfung. Nicht nur darf der Hund nicht aggressiv auftreten, auch ängstliche Hunde sind als Begleithunde für kranke oder behinderte Menschen nicht geeignet. Cool bleiben müssen Begleithunde zum Beispiel, wenn unerwartet Fahrradfahrer oder Autos auftauchen und Lärm veranstalten. Auf ganz andere Kriterien wird bei Fährtenhunden geachtet. Sie müssen in Metzingen eine mindestens drei Stunden alte Spur verfolgen können, unabhängig von den Geländeverhältnissen. Doch all das wird nicht nur in Prüfungen des Vereins abgefragt, es kann mit der nötigen Geduld fast jedem Hund beigebracht werden. Dabei unterstützt der Verein seine Mitglieder auf vorbildliche Weise, woran sich hoffentlich recht viele Vereine ein Beispiel nehmen – im Interesse der Tiere und deren Halter.

Wenn Hunde sich gegenseitig angreifen…

Im Landkreis Nürnberg kam es am heutigen Vormittag zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Hunden, die für eines der beiden Tiere tödlich endete. Zwei Hundehalter gingen in den Vormittagsstunden mit ihren nicht angeleinten Tieren, einem Schnauzer-Mischling und einem Terrier-Mischling spazieren. Dabei griff der Terrier den Schnauzer an und verletzte ihn schwer. Als der 60-Jährige Besitzer des Schnauzers eingriff, wurde auch er verletzt. Daraufhin verteidigte der Mann sich mit seinem Taschenmesser und tötete das angreifende Tier. Die hinzugezogene Polizei ermittelt jetzt gegen die Halterin des getöteten Terriers wegen fahrlässiger Körperverletzung und gegen den Besitzer des Schnauzers auf das Vorliegen eines eventuellen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.