Archiv der Kategorie: Aktuelles

Erster geklonter Hund aus Großbritannien

Mit der Dackeldame „Winnie“ gibt es in Großbritannien bald den ersten geklonten Hunde. Die „Mutter“ der jungen Hündin ist eine zwölfjährige, aus Großbritannien stammende Hündin, die von ihrer Besitzerin, Rebecca Smith, zum klonen zur Verfügung gestellt wurde. Smith: „Ich habe gesehen, wie er geboren wurde, und er sah genauso aus wie Winnie. Er ist identisch.“ Die „Mini Winnie“ wurde am 30. März dieses Jahres mit einem Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Sie ist das perfekte jüngere Abbild, ihrer 12-jährigen Genspenderin. Geklont wurde Winni in einem Labor in Südkorea, wo sie noch einige Monate unter Beobachtung stehen wird, bevor ihre Besitzerin sie mit nach Hause nehmen kann. Für den Plan einen Hund zu klonen, wurde ein Preisausschreiben über 60.000 Pfund ausgeschrieben. Gesucht wurden Hundebesitzer, die ihren Hund gern klonen lassen wollten. „Wir haben Videos eingeschickt und ab da ging alles sehr schnell“, erzählte Rebecca Smith, die Siegerin des Preisausschreibens. Das südkoreanische, auf das Klonen von Tieren spezialisierte Unternehmen ‚Sooam Biotech‘ hofft, dass die medienträchtige Aktion viele weitere Haustierbesitzer anlockt, die ihren Liebling klonen lassen möchten.

Luxus? Hunde in China

Parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung wächst in China das Interesse an Haustieren. Vor allem Hunde werden immer beliebter und entwickeln sich, aufgrund der hohen Hundesteuern, zum Prestigeobjekt wohlhabender Chinesen. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese ihre Hunde nicht ebenso lieben würden, wie Hundehalter beispielsweise in Deutschland. Wer es sich in China leisten kann, der investiert viel Geld und Zeit in die Pflege seines Vierbeiners. Allein in der Landeshauptstadt Peking sind inzwischen eine halbe Million Hunde registriert. Wegen des extremen Platzmangels in der Elf-Millionen-Stadt, werden vorrangig kleiner Rassen gehalten, wie Dackel, Pudel, Rehpinscher oder Chow Chows. Und die Kleinen Hunde werden aufmerksam umsorgt. Neben der Hundezucht boomt auch der Handel mit Tierbedarf. So entstehen immer mehr Hundesalons, in denen die Vierbeiner gewaschen, getrimmt und die Krallen geschnitten bekommen, auch spezielle Bekleidungsgeschäfte ausschließlich für Hunde und Katzen, bekommen immer mehr Zulauf. Umstritten ist in Peking lediglich die Haltung großer Hunderassen. Sie sind für das Leben in einer Multi-Millionen-Stadt, in der erst allmählich erste Hundewiesen entstehen, eher ungeeignet. Politiker und Tierschützer debattieren darüber, diese ganz verbieten zu lassen. Das führt wiederum dazu, dass große Hunderassen verstärkt, auch als eine Form der Auflehnung gegen den Staat, gekauft werden. „Die Chinesen, die diese Hunde haben, brechen jeden Tag das Gesetz, eine sehr subtile und interessante Art des Dissens“, erzählt der US-Regisseur Nico Wang, der aktuell einen Dokumentarfilm über den Trend zu Riesenhunden dreht. Für die meisten Chinesen sind Hunde allerdings noch immer ein unerreichbarer Luxus.

1,4 Mio Euro für ein Tibet-Mastiff

Obwohl es noch immer einige Gemeinden in China gibt, in denen traditionelle Gerichte aus Hundefleisch gegessen werden, wächst die Liebe zum Hund als Haustier auch dort rasant. Allein in der Hauptstadt Peking sind offiziell eine halbe Million Hunde registriert. Aufgrund der Enge in den dortigen Großstädten, ist allerdings die Hundehaltung sehr teuer. Allein die Hundesteuer macht im Durchschnitt acht Prozent des Gesamteinkommens aus, was sich nur die besser verdienenden Chinesen leisten können. Dadurch werden Vierbeiner in China immer mehr zu Prestigeobjekten. Das führt dazu, dass bei der Oberschicht vor allem seltene und teure Rassen an Beliebtheit gewinnen. Diese erzielen auf den in den letzten Jahren entstandenen Luxus-Haustiermessen teilweise enorme Preise. So hat ein chinesischer Makler im vergangenen Monat für einen einjährigen goldfarbenen Tibet-Mastiff 1,4 Millionen Euro bezahlt. Tibet-Mastiffs mit einer sogenannten Löwenmähne sind beliebte Statussymbole der Geldelite des Landes. Um deren symbolischen Wert zu erhalten, finden private Abmachungen zwischen den einzelnen Züchtern statt, um die Preise künstlich hochzuhalten. „Hinter vielen der teuren Verkäufe stecken tatsächlich Züchter, die sich gegenseitig hochschaukeln, und in Wirklichkeit fließt gar kein Geld“, erklärt ein Insider. In China haben solche Statussymbole einen hohen ideellen Wert für die Käufer, da dort finanzieller Erfolg weniger kritisch betrachtet wird, als beispielsweise in Deutschland.

Ansteckungsrisiko zwischen Menschen und Hunden

Ein nicht unerhebliches Problem bei der Heimtierhaltung, sind die Ansteckungsrisiken. So übertragen beispielsweise Pferde diverse Hautpilze, Wellensittiche Chlamydien und Hunde Bandwürmer. Auch umgekehrt gibt es etliche Bakterien, Viren und Pilze, die von Menschen auf Tiere übertragen werden können. Zoologen der Universität von Edingburgh haben das Ansteckungsrisiko zwischen Menschen und Hunden untersucht und fanden dabei über 60 verschiedene Salmonellenarten, bei klinisch gesunden Hunden, die zwar den Tieren nicht schaden, aber eine Gesundheitsgefährdung für Menschen darstellen. Damit sind Hunde ein nicht unerhebliches Zoonoserisiko. Zwar sind sie zum Beispiel als Quelle für Salmonellenerkrankungen weniger gefährlich als Lebensmittel, doch unterschätzen sollte man sie, gerade bei Kindern, deren Immunsystem noch weniger leistungsfähig ist, trotzdem nicht. Deshalb darf Hunden keinesfalls erlaubt werden, im Bett zu schlafen, oder das Gesicht ihrer Halter abzulecken, was vor allem Kinder gern zulassen. Ein erhöhtes Risiko sind zudem Hunde, die aus dem Ausland importiert werden. Diese stammen oft aus Zuchten, die nicht den hohen hygienischen Anforderungen, die in Deutschland bestehen, genügen, was die Gefahr schwerwiegender Infektionen erheblich vergrößert.

Eine Bettensteuer auch für Hunde?

Die derzeit stark umstrittene Berliner Bettensteuer gibt auch für Hunde von Touristen, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtete. Dabei bezieht sie sich auf eine Erklärung der Berliner Finanzverwaltung, die sie zu der seit Januar 2014 geltenden sogenannten City-Tax herausgab. Ausnahmen gelten lediglich für Behindertenhunde, Wachhunde, oder andere, nachweislich aus beruflichen Gründen mitgeführten Vierbeinern. Finanzsenator Ulrich Nußbaum bestätigte auf Anfrage, die Gültigkeit der Bettensteuer auch für Hunde, da Hoteliers für Hunde auch ein zusätzliches Entgeld verlangen. Wie lange die Berliner Bettensteuer allerdings überhaupt bestehen bleibt, ist unklar. Aktuell bereitet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga eine Musterklage dagegen vor. Berlin hat als bis jetzt einziges Bundesland eine Steuer für Übernachtungen eingeführt. Demnach wird auf den eingenommenen Übernachtungspreis eine fünf-prozentige Steuer erhoben.